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Wirtschaft: Die Solar-Aktie soll kein Schattendasein fristen

Solarstrom AG geht an die Börse und will der Sonnenenergie so einen kräftigen Schub verleihen FRANKFURT (MAIN) (ro).Trotz deutlicher Steigerungsziffern fristen Solarstromanlagen in Deutschland immer noch ein Schattendasein.

Solarstrom AG geht an die Börse und will der Sonnenenergie so einen kräftigen Schub verleihen FRANKFURT (MAIN) (ro).Trotz deutlicher Steigerungsziffern fristen Solarstromanlagen in Deutschland immer noch ein Schattendasein.1996 wurde nur 0,001 Prozent des Strombedarfs über die Photovoltaik - die Umwandlung von Licht in elektrische Spannung mit Hilfe von Solarzellen - gedeckt.Die 10 000 Solaranlagen, die derzeit im Bundesgebiet installiert sind, bringen gerade mal eine Leistung von 33 Megawatt.Dabei ist das Potential riesig, wie nicht nur das Öko-Institut - dort rechnet man für die Bundesrepublik mit 8000 Megawatt in den zwei nächsten Jahrzehnten - sondern auch der Ölkonzern Shell ermittelt hat.Diese grundsätzlich positive Ausgangslage und die offenbar hohe Bereitschaft vieler Bundesbürger, die Photovoltaik zu unterstützen, will die Freiburger Solarstrom AG nutzen.Mit der ersten Solar-Aktie, die das Unternehmen jetzt ausgibt, soll der Sonnenenergie ein Schub verliehen werden.Das Konzept ist einfach: Das Kapital aus dem Verkauf der Aktien wird für den Bau von Solarkraftwerken verwendet.Die SAG betreibt diese Anlagen, auch für einzelne Firmen oder für Energieversorger.Aus dem Verkauf des Stroms sollen die Aktionäre mit einer Dividende bedient werden.Allerdings ist je nach Entwicklung erst in etwa fünf Jahren mit einer Ausschüttung zu rechnen, dann soll die Rendite bei drei bis sieben Prozent liegen.1000 DM kostet eine Aktie.Begleitet wird das Vorhaben von der Hypobank."Mit der Solaraktie tritt die Sonnenenergie aus ihrem Schattendasein einer allein aus Idealismus finanzierten Energiequelle heraus", sagt SAG-Initiator und Vorstandsmitglied Harald Schützeichel.Die anstehende Liberalisierung des europäischen Strommarktes biete Absatzmöglichkeiten für Solarstrom in bisher nicht gekannter Größenordnung.Schützeichel verweist auch auf die Umweltfreundlichkeit der Solarenergie: Jede Kilowattstunde Sonnenstrom erspart der Atmosphäre gut 500 Gramm des Treibhausgases Kohlendioxid.Mit dem ADAC und der Freiburger Energie- und Wasserversorgungs AG hat die Solarstrom AG bereits zwei wichtige Partner gefunden.Gespräche mit der Deutschen Bahn stehen kurz vor dem Abschluß.Gemeinsam mit dem Autoclub sollen auf Parkhäusern Solarzellen installiert werden, das erste solare Parkhaus wird im Herbst in Freiburg eröffnet.Die Bahn will auf Bahnhofs-Dächern und Gleisüberdachungen Solarzellen installieren. Wer Solar-Aktien zeichnen will, erfährt Näheres unter der Telefonnummer 01805/608609.

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