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Wirtschaft: Die Sommerflaute ist Schuld an vier Millionen Arbeitslosen - vor allem im Osten fehlen Stellen

Trotz Anzeichen konjunktureller Belebung waren im August nach wie vor mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland ohne Job. "Der Arbeitsmarkt in Deutschland tritt weiter auf der Stelle", sagte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Jagoda, am Dienstag in Nürnberg.

Trotz Anzeichen konjunktureller Belebung waren im August nach wie vor mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland ohne Job. "Der Arbeitsmarkt in Deutschland tritt weiter auf der Stelle", sagte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Jagoda, am Dienstag in Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen sei im August im Vergleich zum Juli geringfügig um etwa 3400 auf rund 4 023 700 gesunken. Dabei registrierten die Arbeitsämter im Osten eine Zunahme von Stellensuchenden, in Westdeutschland ging die Zahl der Arbeitslosen dagegen zurück. Die Quote blieb binnen Monatsfrist unverändert bei 10,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr waren 71 700 Erwerbslose weniger gemeldet.

Die Stagnation ist nach Angaben der Bundesanstalt jahreszeitlich bedingt, weil die Sommerflaute anhält. Nach den Worten Jagodas haben sich die konjunkturellen Positivmeldungen in letzter Zeit vor allem im Westen verstärkt, "aber sie haben den Arbeitsmarkt noch nicht erreicht". Im September rechnet Jagoda infolge des Herbstaufschwungs mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit. "Ich glaube, wir werden bis Ende September die vier Millionen gut unterschreiten." Im Jahresdurchschnitt 1999 geht Jagoda von etwa 4,1 Millionen Arbeitslosen aus. Nach Angaben der Bundesanstalt ging die Zahl der Erwerbslosen in den alten Bundesländern im August auf rund 2,677 Millionen zurück (Quote 8,5 Prozent). Das waren etwa 14 400 weniger als im Juli. In den neuen Bundesländern stieg die Arbeitslosigkeit um knapp 11 000 Personen auf rund 1,346 Millionen (Quote 17,6 Prozent).

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