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Die Verbraucher freut der niedrige Ölpreis - für Exportländer wie Russland ist er aber eine Katastrophe.

© Reuters

Die Talfahrt geht weiter: Ölpreis rutscht erstmals unter 60 Dollar

Jeden Tag ein neues Tief: Jetzt kostet das Barrel Nordsee-Öl so wenig wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Erstmals seit dem Jahr 2009 ist der Preis für Öl der Sorte Brent unter die psychologisch wichtige Marke von 60 Dollar pro Fass gefallen. Ein Barrel (159 Liter) kostete am Dienstagmorgen am Handelsplatz in London 59,85 Dollar (48 Euro). Das waren 1,21 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Montag. Bereits am Donnerstag hatte der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) die 60-Dollar-Marke unterschritten.

Die Ölpreise befinden sich seit dem Sommer auf Talfahrt. Grund sind die schwache Weltwirtschaft und die geringe Nachfrage. Auch die überraschend hohen Reserven der USA trugen zum Preisverfall bei. Derzeit kostet Rohöl so wenig wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Mittlerweile beträgt der Rückgang fast 45 Prozent.

Das Rohölkartell Opec ist gespalten: Einige Länder wollen die Förderung zurückfahren, um das überschüssige Angebot vom Markt zu nehmen. Mächtige Kartellmitglieder wie Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate halten dagegen. Sie scheinen zu versuchen, Marktanteile zu verteidigen oder zu erobern, indem sie Konkurrenten wie amerikanische Schieferölproduzenten mit niedrigen Preisen unter Druck setzen.

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