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Wirtschaft: Die Unsicherheit auf dem Parkett

Von Tobias Symanski Am Aktienmarkt gibt es kein Halten mehr. Aktien aus der Technologiebranche stürzen an einem Tag um fast 30 Prozent ab.

Von Tobias Symanski

Am Aktienmarkt gibt es kein Halten mehr. Aktien aus der Technologiebranche stürzen an einem Tag um fast 30 Prozent ab. Schlimmer noch: Egal, ob Energiekonzerne oder Nahrungsmittelproduzenten - die Anleger ziehen sich auch aus vormals sicheren Häfen zurück. Geschürt wird die depressive Stimmung vor allem durch die enttäuschenden Prognosen der Unternehmen. Epcos muss seine Erwartungen massiv nach unten korrigieren und verliert an der Börse ein Fünftel seines Wertes. Die Aktien des Serverherstellers Sun Microsystems rutschen an einem Tag um fast 30 Prozent nach unten, weil wieder rote Zahlen drohen. Selbst vereinzelte Gewinnsteigerungen, wie beispielsweise die vom Handyproduzenten Nokia, werden skeptisch beäugt: Denn fast immer beruhen die guten Zahlen allein auf Kostenreduzierungen durch Entlassungen. Sobald die Unternehmen nicht mehr weiter an der Kostenschraube drehen können, werden auch die Gewinne wieder sinken. Dass auch in der nächsten Woche schlechte Nachrichten auf die Anleger warten, ist schon jetzt sicher. Mit dem Konkurs des Telekomunternehmens Worldcom wird ein weiteres trauriges Kapitel in der US-Wirtschaftsgeschichte geschrieben werden. Dem Vertrauen in die Solidität von Unternehmen wird das natürlich nicht förderlich sein. Übrig bleiben da nur noch wenige Optimisten, die jetzt davon träumen, dass der Ausverkauf an den Märkten schon stattgefunden hat. Denn dann wäre jetzt der Zeitpunkt für den Einstieg gekommen. Doch im Augenblick spricht zu viel gegen diese These, als dass Anleger nun wieder anfangen könnten zu hoffen.

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