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Wirtschaft: Die variable Alternative

Inhaber-Schuldverschreibungen bieten MöglichkeitenVON RUDOLF PRAST (Der Autor ist Mitglied des Vorstandes der Berliner Volksbank eG)Wer Geld bei seiner Hausbank anlegen möchte, kann sich neben dem "guten alten Sparbuch" bei der Geldanlage auch für festverzinsliche Wertpapiere entscheiden.Besonders interessant sind dabei die hauseigenen Titel.

Inhaber-Schuldverschreibungen bieten MöglichkeitenVON RUDOLF PRAST (Der Autor ist Mitglied des Vorstandes der Berliner Volksbank eG)

Wer Geld bei seiner Hausbank anlegen möchte, kann sich neben dem "guten alten Sparbuch" bei der Geldanlage auch für festverzinsliche Wertpapiere entscheiden.Besonders interessant sind dabei die hauseigenen Titel.Hinter Wortungetümen wie Inhaber- oder Bank-Schuldverschreibungen verbirgt sich für Anleger der Anspruch, von dem Emittenten ­ in der Regel der Bank ­ während der Laufzeit eine Verzinsung und am Ende bei Fälligkeit sein eingesetztes Kapital zu erhalten.Der Anleger kann dabei zwischen Papieren mit kurzen Laufzeiten oder auch langlaufenden Papieren wählen.Unterschiede bringen die IHS ­ wie die Inhaber-Schuldverschreibungen von den Profis abgekürzt genannt werden ­ auch bei der Verzinsung. Für ein Jahr erhält der Anleger heute etwa 3,75 Prozent, bei Anlagen über 5 Jahre dagegen schon knapp unter 5 Prozent. Während noch vor einigen Jahren Inhaber-Schuldverschreibungen mit über die ganze Laufzeit festem Zinssatz die Emissionen bestimmten, findet man heute immer mehr Papiere mit veränderlichen Zinssätzen.Mit Konstruktionen wie Floatern, Zinsphasen-Anleihen oder Stufenzins-Anleihen können die individuellen Anlageziele des Kunden entsprechend abgebildet werden.Wird die Verzinsung regelmäßig ­ zum Beispiel alle drei oder sechs Monate ­ angepaßt, so spricht man von Floatern oder Floating Rate Notes.Als Orientierungsgröße (Referenzzinssatz für die Verzinsung) dient hierbei häufig der Fibor, ein Indikator für die Zinssätze, die sich die Banken untereinander für kurzfristige Geldgeschäfte berechnen.Neben diesen "Geldmarkt-Floatern" werden in der letzten Zeit auch verstärkt "Kapitalmarkt-Floater" emittiert.Im Unterschied zu den erstgenannten wird hier die Verzinsung nicht an den kurzfristigen Zinsen orientiert, sondern an entsprechenden langfristigen Kapitalmarktzinssätzen.Beiden Typen ist gemeinsam, daß der Kunde bei diesen Papieren in der Regel kein oder nur ein sehr geringes Kursrisiko zu tragen hat.Dafür reduziert sich in Phasen fallender Zinsen bei jeder Zinsanpassung aber die Verzinsung seines Kapitals. Zinsphasen-Anleihen sind verzinsliche Wertpapiere, bei denen während der Laufzeit zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Zinsen gezahlt werden.Den Variationsmöglichkeiten sind hierbei keine Grenzen gesetzt.Insbesondere aus steuerlichen Gründen interessant sind Zinsphasen-Anleihen, die in den ersten Jahren nur eine sehr niedrige oder keine Zinsen zahlen, dafür aber in den letzten Jahren der Laufzeit eine hohe Verzinsung aufweisen.Die Besteuerung dieser hohen Zinseinkünfte erfolgt im Rentenalter dann mit dem im Vergleich zum Erwerbsleben deutlich verringerten persönlichen Steuersatz. Die Berliner Volksbank bietet ihren Kunden mit der Serie 16 eine solche Zinsphasen-IHS an.In den ersten beiden Jahren der Laufzeit werden keine Zinsen gezahlt.Im dritten bis fünften Jahr beträgt dafür die Verzinsung dann 7,50 Prozent.Wer diese IHS aktuell bei einem Kurs von 98,00 Prozent erwirbt, erzielt insgesamt eine Rendite von 4,80 Prozent per anno vor Steuern.Gerne angenommen sind von den Kunden unseres Hauses in der letzten Zeit auch Stufenzins-Anleihen aufgenommen worden.Dabei steigt der Zinssatz mit jedem Jahr der Laufzeit.Anhand der Beispiele wird deutlich, daß IHS variantenreiche Möglichkeiten für die Umsetzung individueller Anlageziele bieten.Darüber hinaus rentieren sie im allgemeinen auch höher als eine vergleichbare Bundesanleihe.

RUDOLF PRAST (Der Autor ist Mitglied des Vorstan

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