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Wirtschaft: Die Versicherungsriesen trennen sich

Europas größter Erstversicherer, die Allianz, und der weltgrößte Rückversicherer, die Münchener Rück, wollen ihre gegenseitigen Beteiligungen reduzieren. Bislang ist die Allianz mit rund 22 Prozent an dem Rückversicherungs-Konzern beteiligt, die Münchener Rück hält ihrerseits gut 20 Prozent an der Allianz.

Europas größter Erstversicherer, die Allianz, und der weltgrößte Rückversicherer, die Münchener Rück, wollen ihre gegenseitigen Beteiligungen reduzieren. Bislang ist die Allianz mit rund 22 Prozent an dem Rückversicherungs-Konzern beteiligt, die Münchener Rück hält ihrerseits gut 20 Prozent an der Allianz. Beide wollen ihre Beteiligungen auf rund 15 Prozent reduzieren. Das geschieht, indem sich die Münchener Rück nicht an der von der Allianz angekündigten Kapitalerhöhung beteiligt. Die Allianz will ihrerseits die im kommenden Jahr fällig werdende Rückzahlung einer Anleihe dadurch betreiben, dass sie den Gläubigern nicht Bares, sondern Münchener-Rück-Anteile überträgt. Die Entflechtung der Unternehmen hat einen bilanztechnischen Hintergrund: Beteiligungen von 20 Prozent und mehr werden „at equity“ bewertet, das heißt das anteilige Ergebnis der Münchener Rück taucht in der Gewinn- und Verlustrechnung der Allianz auf und umgekehrt. Sinkt der Anteil unter 20 Prozent, wird nur noch die Dividende in der Bilanz berücksichtigt. Das führt zu einer Entkopplung der Aktien: Verluste des einen Titels ziehen nicht mehr automatisch auch den anderen Wert mit nach unten. hej

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