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Das Logo der Volkswagen AG an der Fabrikfassade in Wolfsburg.

© imago/Manngold

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Diesel-Skandal: US-Kanzlei will 500 Millionen Euro für deutsche VW-Kunden erstreiten

20.000 Diesel-Käufer hoffen auf Entschädigung: Das Oberlandesgericht Braunschweig muss bald über die größte Massenklage in Europa befinden.

Die US-Anwaltskanzlei Hausfeld, die auch hierzulande Tausende VW-Diesel-Käufer vertritt, will Mitte Oktober die bisher größte Massenklage in Europa einreichen. Man werde insgesamt 4000 bis 5000 Seiten Akten im Auftrag von knapp 20.000 Kunden aus Deutschland beim Oberlandesgericht Braunschweig vorlegen, sagte Christopher Rother, Deutschland-Chef von Hausfeld, dem Tagesspiegel. Es handele sich um gleichgelagerte Fälle ausschließlich von Kunden, die ihre Neuwagen bar bezahlt, also nicht etwa geleast hätten. Alle Kunden hatten zuvor ihre möglichen Ansprüche an den Rechtsdienstleister Myright abgetreten, der im Falle eines abschließenden Prozesserfolges bis zu 35 Prozent der Entschädigungssumme einbehält.

Rechtsanwalt Rother beziffert den durchschnittlichen Neuwert der beanstandeten Diesel-Fahrzeuge auf rund 25.000 Euro. Demnach könne man bei einem Erfolg in letzter Instanz eine Gesamtsumme von insgesamt bis zu 500 Millionen Euro erstreiten, rechnete er vor. Seine Kanzlei arbeite in der Schweiz, Slowenien, der Slowakei und Litauen an ähnlichen „Sammelklagen“. Hier dürfte man bis Ende des Jahres die Interessen von noch einmal rund 20.000 VW-Kunden vertreten, fügt er hinzu. Auch für sie will Hausfeld in Deutschland klagen.

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