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Otto Kenzler steht an der Spitze des ZDH.

© dapd

DIE VIERERBANDE: DIE VIERERBANDE

BUNDESVERBAND  DER DEUTSCHEN INDUSTRIE (BDI) „Fortschritt als Tradition“ ist das Motto der Duisburger Grillo-Werke. Der Chef des Metall- und Chemieunternehmens, Ulrich Grillo (53), wird in Zukunft den BDI führen.

BUNDESVERBAND 

DER DEUTSCHEN INDUSTRIE (BDI)

„Fortschritt als Tradition“ ist das Motto der Duisburger Grillo-Werke. Der Chef des Metall- und Chemieunternehmens, Ulrich Grillo (53), wird in Zukunft den BDI führen. Er folgt auf Hans-Peter Keitel. Der BDI spricht für 38 Branchenverbände, in denen Unternehmen mit acht Millionen Beschäftigten organisiert sind, die meisten davon Mittelständler. So wie Grillo – seine Firma hat rund 1600 Mitarbeiter. Der BDI versucht, auf alle wirtschaftspolitischen Themen rund um die Industrie Einfluss zu nehmen – von der Globalisierung über die Energiewende bis zur Rohstoffversorgung.

DEUTSCHER INDUSTRIE- UND 

HANDELSKAMMERTAG (DIHK)

Eric Schweitzer führt den Recyclingkonzern Alba und die IHK Berlin. Demnächst wird er auch noch den DIHK leiten. Dann spricht er für 3,6 Millionen Unternehmen, also die gesamte deutsche Wirtschaft. Sie sind per Gesetz verpflichtet, einer der 80 regionalen IHKs beizutreten. Sie sind nicht nur Interessenvertretung, sondern arbeiten auch bei der Aus- und Weiterbildung mit, helfen beim Export und beraten Firmengründer.

ZENTRALVERBAND DES 

DEUTSCHEN HANDWERKS (ZDH)

Das Handwerk ist „das Kernstück der deutschen Wirtschaft“, findet dessen oberste Lobby. Eine Million Betriebe mit 5,5 Millionen Handwerkern und Lehrlingen stehen hinter der Organisation und ihren Kammern, Fachverbänden und Innungen. Der Metallexperte Otto Kentzler führt den ZDH seit acht Jahren, bald wird die Diskussion um einen Nachfolger beginnen. Vorrangig kümmert sich der ZDH um Bürokratie, Steuern und Abgaben oder den Ausbildungsmarkt.

BUNDESVEREINIGUNG DER 

DEUTSCHEN ARBEITGEBERVERBÄNDE (BDA)

Wenn es um Geld geht, kommt die BDA ins Spiel. Sie ist die Dachorganisation der Arbeitgeberverbände, die wiederum mit den Gewerkschaften über Geld und Arbeitsbedingungen verhandeln. In Fragen rund um die Sozialpolitik versucht die BDA, die Politik zu beeinflussen. Eine Million Firmen mit 20 Millionen Beschäftigten stehen hinter ihr. Präsident ist seit 1996 Dieter Hundt, Besitzer des Autozulieferers Allgaier Werke aus Baden-Württemberg. Er will 2013 abtreten. Eine Fusion von BDI und BDA, wie sie immer mal wieder Thema war, ist vorerst vom Tisch. „Wir haben vier Spitzenverbände, die alle ihre Rolle spielen und auch ihre Daseinsberechtigung haben“, sagt BDI-Mann Grillo.brö/mod

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