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Wirtschaft: DIW-Ökonomen sehen sich an der Spitze

Berliner Institut attestiert sich die beste Forschung

Berlin - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin sieht sich im Vergleich mit anderen nationalen Forschungshäusern an der Spitze. Das geht aus einer neuen Studie des Instituts hervor, die dieser Zeitung am Dienstag vorlag. „Das DIW Berlin ist inzwischen das forschungsstärkste und akademisch sichtbarste Institut“, schreiben die Autoren. In dieser Rolle habe es das zuvor lange führende Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) abgelöst.

Die DIW-Forscher stützen sich auf den SSCI-Index, der Zahl und Umfang der Veröffentlichungen in Fachzeitschriften misst. Demnach steht das DIW beim Marktanteil an den Forschungsartikeln unter den Instituten seit 2004 an der Spitze. Es folgen das ZEW, das Ifo-Institut (München), das HWWA (Hamburg), das IfW (Kiel), das RWI (Essen) sowie das IWH (Halle). Seit dem Jahr 2000 hätten die Institute ihre Forschungsleistung um das Dreieinhalbfache gesteigert, das DIW habe aber als einziges kontinuierlich zugelegt. Auch wenn man die Leistung pro Forscher berechne, um die unterschiedliche Größe der Institute zu berücksichtigen, stehe das DIW vorne, heißt es.

Zu einem anderen Ergebnis waren 2006 Münchner Wissenschaftler gekommen – sie hatten bei der Zählung der Artikel andere Fachzeitschriften berücksichtigt. Das DIW landete damals nur im Mittelfeld. Die neuen Berechnungen des Instituts bestätigen dieses Ergebnis zwar – das DIW befindet indes, dass die Auswahl der Zeitschriften durch die Wissenschaftler „weniger geeignet“ sei, um seine Leistungen fair zu beurteilen, und die DIW-Methode dieser überlegen sei.

Im Sommer hatte es Diskussionen um das DIW gegeben. Es war aus dem Kreis der Institute ausgeschieden, die die Konjunkturprognosen für die Regierung erstellen. DIW-Chef Klaus Zimmermann hatte danach angekündigt, sich dem Wettbewerb der Institute stellen zu wollen. „Gute Publikationsleistungen sind nicht das einzige Kriterium“, hieß es zu der Studie bei der Leibniz-Gemeinschaft, die alle Institute bewertet. „Dienstleistungen für andere Wissenschaftler und Politikberatung sind ebenfalls sehr wichtig.“ brö

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