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Wirtschaft: DIW sieht Ost-Mieter unter wachsendem Druck

BERLIN (ADN/Tsp).Die Wohnungsmieten im Osten sind 1997 mit einem Plus von sieben Prozent wesentlich stärker gestiegen als im Westen.

BERLIN (ADN/Tsp).Die Wohnungsmieten im Osten sind 1997 mit einem Plus von sieben Prozent wesentlich stärker gestiegen als im Westen.Dort wurde nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ein Zuwachs von zwei Prozent verzeichnet.Grund für die Annäherung des Mietniveaus ist die Umlage der Modernisierungskosten und die kräftige Zunahme der Betriebskosten.Wie es in der DIW-Studie weiter heißt, ist der Anteil billiger Wohnungen im Osten stark zurückgegangen.

Obwohl neben dem Wohnungsneubau bereits erheblich Mittel in die Sanierung geflossen sind, besteht hier noch immer Nachholbedarf.Laut Institut bezeichneten 1997 noch knapp ein Fünftel der Hauptmieter in Ostdeutschland das von ihnen bewohnte Gebäude als "ganz renovierungsbedürftig oder abbruchreif" (West: fünf Prozent).In fast 60 Prozent aller Mietwohnungen in den neuen Ländern wurde von 1993 bis 1997 aber mindestens eine größere Modernisierungsmaßnahme durchgeführt.

Deutliche Verschiebungen hat es in Ostdeutschland auch beim Anteil der Mieten an den Haushaltsausgaben gegeben.Zwar hatten 1997 noch 59 Prozent (1994: 73 Prozent) der Mieterhaushalte Belastungsquoten von weniger als 20 Prozent.Der Anteil der Haushalte mit einem entsprechenden Anteil von über 30 Prozent hat sich in den vergangenen drei Jahren fast verdoppelt (auf 18 Prozent).Der Anstieg der Mietbelastungsquote sei "sozialpolitisch problematisch", so das DIW.Daher sei die geplante Beibehaltung der Wohngeldsonderreglung im Osten zu begrüßen.

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