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Wirtschaft: Douglas wird amerikanisch

Investor Advent setzt auf Parfüm und Schmuck.

Hagen - Die milliardenschwere Übernahme des Handelskonzerns Douglas durch den US-Investor Advent ist besiegelt. Die Amerikaner hatten bereits vor dem Fristablauf für ihr Übernahmeangebot von 38 Euro je Aktie die anvisierte Mehrheit von mindestens drei Viertel der Aktien sicher. Auch die Wettbewerbshüter gaben schon grünes Licht. Douglas hat mehr als 24 000 Mitarbeiter und rund 1900 Läden. Zu dem Unternehmen gehören neben der Parfümeriekette Douglas die Schmuckkette Christ, die Buchgruppe Thalia, die Modehäuser Appelrath-Cüpper und die Süßwarenkette Hussel.

Wie eine Advent-Bietergesellschaft am Dienstag wenige Stunden vor dem Fristablauf für das 1,5 Milliarden Euro schwere Übernahmeangebot mitteilte, wurde die Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent am Vortag mit 76,21 Prozent überschritten. Die Gründerfamilie Kreke sowie die Douglas-Großaktionäre Oetker und der ebenfalls beteiligte Drogerie-Unternehmer Müller hatten zuvor zugesichert, ihre Aktienpakete an Advent abzugeben. Für seinen Plan hat der Investor den Rückhalt der Douglas-Gründer: Nach der Übernahme will sich die Familie Kreke mit 20 Prozent an der Bietergesellschaft beteiligen.

Die Familie hatte lange nach einem starken Partner gesucht, um ihren Einfluss im Unternehmen auszubauen. Sie hatte auch damit geliebäugelt, die Gesellschaft wieder in rein private Hände zu überführen. Advent will nach eigenen Angaben bei Douglas vor allem die beiden Wachstumsbereiche Parfüm und Schmuck voranbringen. Nicht nur die Douglas-Parfümerien sollen stärker expandieren, auch die Juwelierkette Christ soll künftig im Ausland vertreten sein. Die Sanierung der derzeit kriselnden Buchkette Thalia, unter anderem durch eine Verkleinerung der Filialflächen, soll fortgesetzt werden. dpa

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