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Wirtschaft: Dow-Jones-Index steigt wieder über 10 000 Punkte

Die US-Aktien haben gestern ihre kurzzeitig unterbrochene Erholung von den Tiefstständen nach den Attentaten vom 11. September fortgesetzt.

Die US-Aktien haben gestern ihre kurzzeitig unterbrochene Erholung von den Tiefstständen nach den Attentaten vom 11. September fortgesetzt. Der technologielastige Nasdaq-Index stieg bis zum gestrigen Abend um 3,6 Prozent und lag über der wichtigen 2000-Punkte-Marke. Damit notierte er auf dem höchsten Stand seit Anfang August. Händler sahen den Hauptgrund für den Aufschwung in Hoffnungen auf ein Anziehen der Nachfrage im Software- und Halbleitersektor im kommenden Jahr. Dazu kam ein unerwartet starker Anstieg des US-Einkaufsmanager-Index für das nicht verarbeitende Gewerbe. Das Barometer stieg von 40,6 im Oktober auf 51,3 Punkte im November. Ökonomen hatten lediglich eine Verbesserung um zwei Punkte erwartet. Ein Indexstand von mehr als 50 Punkten gilt als Signal für eine Verbesserung der konjunkturellen Lage. So machte sich auch jenseits der Technologiebörse Optimismus breit. Der Dow-Jones-Index notierte 1,7 Prozent höher bei mehr als 10 000 Punkten.

Ein Ökonom der Investmentbank Salomon Smith Barney erhöhte erstmals seit zwei Jahren seine Prognose für die Erträge der Unternehmen im Auswahlindex der größten US-Werte S & P 500. "Die US-Wirtschaft wird sich im Verlauf des Jahres 2002 ziemlich schnell erholen", hieß es in einem Kundenhinweis. Unter den Zugpferden an der Nasdaq waren Oracle mit einem Anstieg von 9,6 Prozent. Oracle-Chef Larry Ellison hatte sich positiv zu den Aussichten für das kommende Jahr geäußert. "Wenn Larry optimistisch ist, hilft das dem gesamten Tech-Sektor", kommentierte der Fondsmanager Abel Garcia. Die Aktien des Softwareriesen Microsoft gehörten ebenfalls zu den Gewinnern. Meistgehandelte Aktie im frühen Handel waren die Titel des Netzwerkausrüsters Cisco Systems. Unternehmenschef John Chambers hatte gesagt, die Auftragseingänge hätten die Erwartungen erfüllt.

Allerdings gab es auch negative Unternehmensnachrichten. So warnte der zweitgrößte US-Automobilkonzern Ford vor einem Anstieg seiner Verluste im vierten Quartal. Ursprünglich wollte Ford die Verluste verringern. Das Papier fiel um 5,2 Prozent. Zwei Fluglinien meldeten die Nachfrage im Monat November: Bei United Airlines sank die Zahl der geflogenen Sitzplatzmeilen gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent, bei US Airways um 25 Prozent. Der nahezu bankrotte Energieriese Enron setzte dagegen seine Erholung vom Vortag fort. Der Konzern hatte Kreditzusagen über 1,5 Milliarden Dollar erhalten und kann den Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten.

hha, kjo

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