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Wirtschaft: Dresdner Bank erwartet keinen Konjunktureinbruch

FRANKFURT (MAIN) (ro).Die Exporte werden im nächsten Jahr zwar deutlich schwächer ausfallen als 1998.

FRANKFURT (MAIN) (ro).Die Exporte werden im nächsten Jahr zwar deutlich schwächer ausfallen als 1998.Trotzdem aber rechnen die Volkswirte der Dresdner Bank für 1999 nicht mit einer nachhaltigen Wachstumsschwäche oder gar einem Konjunktureinbruch.Das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland werde trotz der trüben Lage der Weltwirtschaft um 2,5 Prozent zunehmen nach 3,0 Prozent in diesem Jahr.

Hauptgrund: Die Inlandsnachfrage zieht aufgrund der günstigen Preise und der niedrigen Zinsen deutlich an.Bei den Ausrüstungsinvestitionen setze sich die Erholung fort, beim Privaten Verbrauch werde es aufgrund steigender Realeinkommen der privaten Haushalte wieder besser aussehen.Letztlich werde diese Entwicklung auch auf den Arbeitsmarkt ausstrahlen: Für 1999 rechnet die Dresdner Bank mit rund 300 000 neuen Arbeitsplätzen, nachdem in diesem Jahr rund 200 000 neue Stellen dazukämen.Dies wiederum werde auch die bislang schwache Inlandsnachfrage wieder anschieben: Wer einen Arbeitsplatz findet, so die Dresdner Bank- Volkswirte, "kann auch mehr nachfragen."

Mit der neuen rotgrünen Bundesregierung und deren Steuervorhaben hat die positive Prognose nach Angaben der Banker allerdings wenig zu tun.Dafür sei ausschließlich das günstige konjunkturelle Umfeld verantwortlich."Die Steuerpläne", behauptet Chefvolkswirt Klaus Friedrich, "schaffen keinen einzigen Arbeitsplatz." Die geplante Reform beseitige nicht die grundlegenden Mängel des deutschen Steuersystems.

Friedrich erkennt weder eine Vereinfachung des Regelwerks noch eine klare Konzeption bei der Verbreiterung der Bemessungsgrundlage.1999 gebe es nicht einmal eine Netto-Entlastung der Wirtschaft.Nach Berechnungen der Dresdner Bank-Volkswirte würden die Privathaushalte 1999 zwar mit vier Mrd.DM entlastet, dafür müßten die Unternehmen in gleichem Umfang auf die bestehenden Lasten drauflegen.

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