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Wirtschaft: Drittgrößter US-Ölkonzern kauft groß ein

Fusion mit Erdgasfirma für 36 Milliarden Dollar

New York - In der mit Abstand größten Übernahme im Energiesektor seit Jahren übernimmt der amerikanische Ölkonzern Conoco-Phillips den US-Erdgasproduzenten Burlington Resources für 35,6 Milliarden Dollar (30 Milliarden Euro). Damit baut Conoco-Phillips seine Position als drittgrößter Ölkonzern nach Exxon-Mobil und Chevron weiter aus. Chevron hatte die US-Ölgesellschaft Unocal vor einigen Monaten für 17,8 Milliarden Dollar geschluckt. Conoco-Phillips zahlt 46,50 Dollar in bar und 0,7214 eigene Aktien je Burlington-Anteil. Dies läuft auf 92 Dollar je Aktie hinaus. Die Burlington-Aktien stiegen um 8,4 Prozent auf 82,50 Dollar. Sie waren angesichts der amerikanischen Rekord-Erdgaspreise bereits seit Jahresbeginn um 90 Prozent gestiegen.

Burlington ist vor allem auf die USA konzentriert. Mit der Transaktion werde Conoco-Phillips „ein führender nordamerikanischer Erdgasproduzent“, betonte Konzernchef Jim Mulva. Conoco-Phillips war erst 2002 durch den Zusammenschluss von Conoco und Phillips Petroleum im Wert von 17 Milliarden Dollar entstanden. Im September 2004 beteiligte sich Conoco-Phillips mit einer Minderheitsbeteiligung an dem russischen Ölriesen Lukoil. Conoco-Phillips hatte kürzlich den Kauf einer deutschen Raffinerie in Wilhelmshaven von der Louis Dreyfus Energy Holdings angekündigt.

Der Burlington-Kauf könnte eine ganze Serie von Aufkäufen anderer amerikanischer Öl- und Erdgasfirmen aus dem zweiten Glied auslösen. Es sei für die Ölriesen billiger, mittelgroße und kleinere Energiefirmen aufzukaufen, als Exploration und Produktion aufzustocken. Ölmultis wie Exxon-Mobil, Chevron, Conoco-Phillips, Marathon Oil, BP, Royal Dutch Shell sowie die französische Total-Gruppe schwimmen angesichts der dramatisch gestiegenen Öl- und Erdgaspreise und beispielloser Milliardengewinne zur Zeit im Geld. dpa

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