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Wirtschaft: Duales System will Entgelt senken

BONN . Für den Verbraucher hat sich seit Jahresbeginn die durchschnittliche Belastung durch den "Grünen Punkt" von 49 auf 44,50 DM verringert.

BONN . Für den Verbraucher hat sich seit Jahresbeginn die durchschnittliche Belastung durch den "Grünen Punkt" von 49 auf 44,50 DM verringert. Das berichtete der Vorstandsvorsitzende des Dualen Systems Deutschland, Wolfram Brück, am Mittwoch in Bonn während der Bilanzpressekonferenz für das Jahr 1998. Das Duale System hatte die Lizenzgebühren zum Jahresanfang 1999 um 9,5 Prozent gesenkt.Außerdem, so Brück, hätten seit dem Inkrafttreten der Änderung der Verpackungsverordnung am 1. Juli 1998 rund 1800 neue Firmen die Lizenz für den Grünen Punkt erworben. Brück wertete dies als ein Zeichen dafür, daß die Novelle ihr Ziel, Trittbrettfahrern des Entsorgungs- und Verwertungssystems das Leben zu erschweren, errreicht habe. Die neu am Grünen Punkt teilnehmenden Unternehmen kommen vorwiegend aus den Bereichen Serviceverpackungen, Getränke und Textilien. Nach Angaben von Brück konnte das Duale System zur Rücknahme und Verwertung von Verpackungsabfällen auch im Geschäftsjahr 1998 ein positives Ergebnis verzeichnen: Es sei ein Überschuß von rund 132 Mill. DM erzielt worden (1997: knapp 110 Mill. DM). Mit einem Bilanzgewinn von insgesamt 186 Mill. DM und 55 Mill. DM aus anderen Rücklagen sei die Absenkung des Lizenzentgeltes um 9,5 Prozent finanziell abgesichert.Brück betonte, die Gebührensenkung sei nur ein Anfang. Das Duale System wolle auch künftig seine Kosten senken, ohne bei den ökologischen Standards nachzulassen. So sei geplant, das Gewichtsentgelt für Kunststoffe nach dem Jahr 2003 von derzeit 2,67 DM auf 1,50 DM je Kilogramm zu reduzieren. Zudem solle die Energieeffizienz der Verwertungsverfahren gesteigert werden.Die Umsatzerlöse des Dualen Systems lagen 1998 mit 4,167 Mrd. DM knapp unter denen des Vorjahres. Deutlich gesenkt wurden die Ausgaben. Die Materialaufwendungen, also Zahlungen an die Entsorgungspartner, lagen 1998 mit 3,91 Mrd. DM um 111 Mill. DM niedriger als im Vorjahr. Brück führte dies vor allem auf ein konsequentes Kostenmanagement im Entsorgungs- und Verwertungsbereich zurück.

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