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E-Mobilität: Auf Elektro-Fahrrädern durch Berlin

Das Ziel ist klar formuliert: Die Bundesregierung will erreichen, dass bis zum Jahr 2020 rund eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sind. Am Montag nannte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee konkretere Schritte auf dem Weg dorthin.

Berlin - In Berlin teilte Tiefensee mit, wie sein Haus Mittel aus dem Konjunkturpaket II investieren will, um die Elektromobilität zu fördern. Er stellte acht Modellregionen vor, in denen Politik und Wirtschaft gemeinsam Erfahrungen sammeln wollen. Insgesamt 115 Millionen Euro erhalten die Verwaltungen in den Ballungsräumen Berlin/Potsdam, Bremen/Oldenburg, Hamburg, München, Rhein-Main, Rhein-Ruhr (inklusive Aachen und Münster), Dresden/Leipzig und Stuttgart.

Zunächst geht es dabei um die Erarbeitung konkreter Pläne. Ab 2012 sollen Fahrzeuge in den Markt gegeben werden. Mit Fördergeld können aber auch Unternehmen rechnen, die bereits heute Pilotprojekte betreiben. In Berlin zum Beispiel betreiben Vattenfall und BMW bereits seit Anfang des Jahres einen Versuch mit 50 E-Minis; RWE will künftig kleine Smarts durch die Stadt schicken und in Parkhäusern eigene Strom-Zapfsäulen aufstellen.

„Elektromobilität muss raus aus der Nische, rein in den Massenmarkt“, sagte Tiefensee. Wie das gelingen soll, sei aber noch kaum erprobt, sagte Vattenfall-Vorstand Rainer Schubach am Montag. „Wie schaffen wir es zum Beispiel, dass die Autos auch tatsächlich Strom aus erneuerbaren Energien, zum Beispiel überschüssigen Windstrom, tanken?“, fragte er. Offen ist auch, wo die Betreiber die Stromzapfsäulen aufstellen. Auf öffentlichen Wegen, auf Privatparkplätzen?

Das Verkehrsministerium hat die regionalen Konzepte sehr unterschiedlich gestaltet: Während es in Stuttgart etwa Hybridbusse und batteriebetriebene Kleintransporter fördert, dürfen in Berlin auch Privatleute Probe fahren. Dazu soll in ausgewählten Stadtteilen ein Car-Sharing-Programm angeboten werden, bei dem sich die Bürger Elektroautos, -fahrräder und -roller ausleihen können. Auch die Deutsche Bahn soll in das Konzept mit eingebunden werden. Der Berliner Senat hatte bereits vor einigen Wochen zugesagt, die Projekte unbürokratisch zu unterstützen. 

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