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Wirtschaft: E-Plus mit veränderter Tarifstruktur

DÜSSELDORF .Mit drastischen Preissenkungen und einem völlig veränderten Tarifmodell will die E-Plus Mobilfunk GmbH neue Kunden ins Netz locken und 1999 die Gewinnzone erreichen.

DÜSSELDORF .Mit drastischen Preissenkungen und einem völlig veränderten Tarifmodell will die E-Plus Mobilfunk GmbH neue Kunden ins Netz locken und 1999 die Gewinnzone erreichen.Vom 1.Februar an werde die Gesellschaft sechs Minutenpakete anbieten, in denen der monatliche Grundpreis enthalten sei, kündigte der stellvertretende E-Plus-Geschäftsführer Klaus Thiemann am Freitag an.

Die Kunden könnten dabei zwischen Paketen von 15 bis 1000 Minuten wählen, bei Preisen von 25 DM bis 299 DM pro Monat.Die sogenannten Time More-Tarife bezeichnete Thiemann als eine "Revolution" auf dem deutschen Mobilfunkmarkt.

Aus den Paketen errechneten sich gegenüber dem regulären Inlandstarifen Preissenkungen um mindestens 58 Prozent.So liege der Minutenpreis bei Time More 15 für Gespräche ins nationale Festnetz nach Abzug der bislang üblichen Grundgebühr rund um die Uhr nur noch bei 0,33 DM.Die günstigsten Minutenpreise ergäben sich beim Tarif Time More 1000 mit 0,24 DM.

Für 1999 setzt E-Plus weiter auf starkes Wachstum.Zum Jahresende sei die Teilnehmerzahl deutlich über zwei Millionen Kunden gewachsen."Wir sind so vermessen und glauben, daß wir in diesem Jahr zwei Millionen Neukunden hinzugewinnen", prophezeite Thiemann.Zur Ergebnisentwicklung wollte er sich nicht konkret äußern.Es habe sich 1998 eindeutig verbessert und sei im dritten Quartal operativ positiv gewesen.Im laufenden Geschäftsjahr will E-Plus nach vielen verlustreichen Jahren erstmals operativ die Gewinnschwelle erreichen.

Der Umsatz der drittgrößten deutschen Mobilfunkgesellschaft, die über das Gemeinschaftsunternehmen Otelo zum Veba- und RWE-Konzern gehört, kletterte Thiemann zufolge 1998 um rund 80 Prozent auf 1,8 Mrd.DM.In den Ausbau der Netze werde E-Plus im laufenden Jahr rund 700 Mill.DM investieren.Mit dem neuen Tarifmodell wolle E-Plus einen Schlußstrich unter das Tarifwirrwar im deutschen Mobilfunk ziehen.Der Kunde kaufe ein bestimmtes Minutenpaket zu einem festen, monatlichen Preis, betonte Thiemann.Wer weniger telefoniert als das gewählte Paket, stellt sich allerdings schlechter: Die nicht abtelefonierte Zeit verfällt.Nach Ablauf der Inklusivminuten zahlen E-Plus-Kunden 99 Pfennig (Geschäftszeit) oder 39 Pfennig (Freizeit) pro Minute.Thiemann: "Damit habe E-Plus als erster deutscher Anbieter den Preis für bundesweites mobiles Telefonieren unter die magische Grenze von einer DM gedrückt".

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