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Wirtschaft: EADS-Eigner gestorben Unternehmen vor Turbulenzen

Paris (abo/HB). JeanLuc Lagardère, eine der großen Unternehmerpersönlichkeiten Frankreichs und Co-Aufsichtsratschef des europäischen Luft- und Raumfahrtunternehmens EADS, ist am Wochenende im Alter von 75 Jahren in Paris gestorben.

Paris (abo/HB). JeanLuc Lagardère, eine der großen Unternehmerpersönlichkeiten Frankreichs und Co-Aufsichtsratschef des europäischen Luft- und Raumfahrtunternehmens EADS, ist am Wochenende im Alter von 75 Jahren in Paris gestorben. Lagardère war nach einer Hüftoperation an einer seltenen Virus-Infektion erkrankt. Nach dem Tod des Konzerngründers und Vorstandschefs steht die Medien- und Aeronautikgruppe Lagardère Groupe SCA vor einer tief greifenden Neuorientierung. Schon in den vergangenen Jahren hatte ihre Mediensparte deutlich schneller an Gewicht zugelegt als der Flugzeugbau und die Automobilproduktion. Und es gilt als sicher, dass Lagardères Sohn Arnaud, der heute schon die Mediensparte führt, auf Engagements in Luft- und Raumfahrt weit weniger Wert legt als sein Vater. Das betrifft vor allem den europäischen Aeronautikkonzern EADS, an dem Lagardère mit rund 15 Prozent der nach Daimler-Chrysler zweitgrößte Aktionär ist. Im Juni wollte Jean-Luc Lagardère seine Beteiligung mit dem deutschen Mitaktionär neu verhandeln. Mit dem Lagardère-Engagement steht und fällt das deutsch-französische Gleichgewicht im Konzern. Finanzchef Philippe Camus liefert sich seit Jahren einen verdeckten Kampf mit Airbus-Boss Noel Forgeard um die Macht bei EADS. In Pariser Industriekreisen warnt man nun vor einem Show-down der beiden Manager.

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