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Wirtschaft: EADS gibt sich doch nicht geschlagen

USA könnten Frist bei Tankerauftrag verlängern

Washington/Paris - Der Airbus-Konzern EADS prüft die Möglichkeit, nun doch gegen den US-Konkurrenten Boeing anzutreten und sich um den US-Auftrag für 179 Tankflugzeuge im Wert von 35 Milliarden Dollar zu bewerben. Das teilte der Konzern am Freitag mit und reagierte damit auf Signale aus dem Pentagon, dass die Ausschreibungsfrist verlängert werden könne. Man würde eine Bewerbung des Unternehmens begrüßen, hieß es aus dem Ministerium. EADS-Chef Louis Gallois hatte am Donnerstag erklärt, die Abgabefrist bis zum 10. Mai sei zu kurz, um im Alleingang ein Gebot einzureichen oder einen Partner zu finden. EADS hatte zunächst mit Northrop Grumman ein Angebot vorgelegt. Der US-Rüstungskonzern hatte sich aber vorzeitig zurückgezogen. Die Ausschreibungsbedingungen seien ganz auf Boeing geschnitten, hieß es als Begründung. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatten die USA daraufhin vor „protektionistischen Versuchungen“ gewarnt.

Ebenfalls am Freitag kündigte EADS an, seine Produktion teilweise nach Mexiko zu verlagern. Dem Bericht einer französischen Wirtschaftszeitung zufolge ist der bei EADS im vergangenen Jahr verbuchte Verlust in Höhe von 763 Millionen Euro unter anderem auf den starken Euro zurückzuführen. dpa/AFP/Tsp

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