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Ein neuen Angebot haben sich die Strategen in der deutschen Ebay-Zentrale am Rande Berlins ausgedacht.

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Ebay: Kostenloser Versand möglich

Gegen eine Flatrate gibt es künftig Versand und Rückversand kostenlos. Der Wettbewerb zwingt dazu. Derweil startet Google mit Bezahldienst.

Die Handelsplattform Ebay bietet künftig für eine Abo-Gebühr einen kostenlosen schnellen Versand und Rücksendungen bei einigen Artikeln an. Für Käufer kostet der Service Ebay Plus 19,90 Euro im Jahr. Sie sollen zusätzlich Zugang zu Sonderangeboten erhalten, wie der Konzern am Freitag ankündigte. „Wir planen, dass wir zum Start etwa zehn Prozent der gewerblichen Angebote bei Ebay als Ebay-Plus-Angebote verfügbar haben werden", sagte Deutschland-Chef Stephan Zoll. Um teilnehmen zu können, müssten Händler den Status „Verkäufer mit Top-Bewertung“ haben. Grundsätzlich hat der internetgestützte Handel an Dynamik verloren.

Die Kunden legen wert auf kostenlose Retouren

Das Programm sei speziell für den deutschen Markt entwickelt worden. „Gerade in Deutschland ist es wichtig, die Versandoptionen zu differenzieren“, sagte Zoll. Und kostenlose Retouren seien ein zentraler Entscheidungsgrund für die Kunden. Ebay Plus solle nach einer Schrittweisen Einführung bis Ende Oktober oder Anfang November für alle Käufer verfügbar sein. Händler bekommen 15 Prozent Rabatt auf die Verkaufsprovision bei Ebay-Plus-Transaktionen.

Es ist nicht das erste Abo-Angebot dieser Art in Deutschland: So bietet der Online-Händler Amazon einen schnelleren kostenlosen Versand auch ohne Mindestbestellwert für 49 Euro im Jahr an. Darin ist aber auch der Zugang zu Diensten wie Videostreaming enthalten. Vom Modehändler Zalando, bei dem Versand und Rücksendungen grundsätzlich kostenlos sind, kommt zusätzlicher Konkurrenzdruck.

Ebay plant außerdem Änderungen beim Bewertungssystem. „Wir wollen die Kriterien objektiver machen, mehr faktenbezogen“, sagte Zoll. Unter anderem gewinne die Versandzeit an Bedeutung, hier sollen Informationen der Paketdienste helfen. „Heute basiert dieses Kriterium sehr stark auf dem Feedback der Kunden, jetzt werden wir die Tracking-Daten hochladen lassen“, kündigte Zoll an.

Google startet Android Pay

Google hat derweil seinen Bezahldienst Android Pay in den USA gestartet. Er funktioniere in zunächst einer Million Läden und Restaurants überall im Land und werde in den kommenden Tagen ausgeweitet, teilte der zuständige Produktmanager Pali Bhat mit. "Das ist nur der Anfang." In den kommenden Monaten würden mehr Funktionen hinzukommen, Banken und weitere Einzelhandelsgeschäfte. Zum Bezahlen ruft die App eine einmalige Nummer auf, so dass die Daten der Kreditkarte nicht sichtbar werden. Google arbeitet mit den vier großen Kreditkartenfirmen American Express, Discover, MasterCard und Visa zusammen. Auch Gutscheine oder Kundenkarten können die Nutzer speichern.

Google hatte den Bezahldienst im Mai angekündigt; im Februar hatte der Konzern die Bezahlfirma Softcard gekauft, die zuvor den Mobilfunkanbietern AT&T, T-Mobile und Verizon gehörte. Konkurrent Apple hatte seinen Bezahldienst Apple Pay bereits im Oktober 2014 gestartet; er funktioniert in den USA und seit kurzem auch in Großbritannien. Samsung führte seinen Bezahldienst Samsung Pay im vergangenen Monat in Südkorea ein; Ende September sollen die USA folgen. (dpa/AFP)

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