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Wirtschaft: Edeka will Netto übernehmen

Hamburg Die Hamburger Edeka-Zentrale will den Discounter Netto kaufen. Deutschlands führender Lebensmittelhändler verhandelt hierüber mit dem französischen Lebensmittelriesen ITM Enterprises, zu dem Netto gehört.

Hamburg Die Hamburger Edeka-Zentrale will den Discounter Netto kaufen. Deutschlands führender Lebensmittelhändler verhandelt hierüber mit dem französischen Lebensmittelriesen ITM Enterprises, zu dem Netto gehört. Die Gespräche seien in einem fortgeschrittenen Stadium, erfuhr das „Handelsblatt“ aus den Unternehmenskreisen.

ITM hatte die Netto-Gruppe erst Ende 2004 von ihrer hochdefizitären Hamburger Tochter Spar Handels-AG übernommen, um den Konzern zu entschulden. Kurz nach dem Erwerb des Discounters hatte dann der Mutterkonzern die Kleinaktionäre der Spar abgefunden und die Einzelhandelskette ganz übernommen. ITM war zuletzt mit mehr als 97 Prozent an der Spar Handels-AG beteiligt.

Mit dem Erwerb von Netto würde Edeka im Discountbereich Fuß fassen. Der Handelskonzern hat sich bislang als reiner Vollsortimenter gegen die Discounter Lidl und Aldi positioniert.

Die Netto-Gruppe war die einzige Ertragsperle der Spar-Gruppe. Die Einzelhandelskette erwirtschaftete 2003 einen Gewinn von 56 Millionen Euro. Zu dem Discounter gehören Netto Schels sowie Netto Stavenhagen. Netto Schels betreibt rund 1000 Discountmärkte und setzte 2003 2,8 Milliarden Euro um, Netto Stavenhagen rund 800 Millionen Euro. Mit dem Erwerb von Netto würde Edeka den Umsatz auf mehr als 34 Milliarden Euro ausweiten.

Der Spar-Vorstand hatte bereits vor mehr als einem Jahr versucht, die Netto- Gruppe zu verkaufen. Doch der Vorstand hatte damals nicht den gewünschten Preis von 750 Millionen Euro erzielt und deshalb den Verkauf vorerst gestoppt. Eine Sprecherin von Edeka wollte sich zu den Marktspekulationen nicht äußern. ITM war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. beu/lip (HB)

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