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Wirtschaft: Eigens in Neckarsulm trainierte Chinesen starten Produktion des A 6 im Reich der Mitte

Die VW-Tochter Audi startet mit der Produktion ihres A6-Modells in der Volksrepublik China. "Nachdem Audi 1998 in China knapp 8 000 Autos verkauft hat, fahren wir vom kommenden Jahr an die Produktion in China hoch", sagte der zuständige Audi-Vorstand Erich Schmitt auf Anfrage.

Die VW-Tochter Audi startet mit der Produktion ihres A6-Modells in der Volksrepublik China. "Nachdem Audi 1998 in China knapp 8 000 Autos verkauft hat, fahren wir vom kommenden Jahr an die Produktion in China hoch", sagte der zuständige Audi-Vorstand Erich Schmitt auf Anfrage. Im Jahr 2000 sollten 10 000 bis 13 000 der Audi A6 mit einem verlängerten Fonds gebaut werden. In zwei bis drei Jahren sei man in der Lage, die geplante Kapazität von 30 000 Stück voll zu nutzen. Der chinesische A6 solle in dem gemeinsamen Werk der einheimischen First Automobile Works (FAW), Volkswagen und Audi gebaut werden. An dem Joint Venture hält Audi zehn, Volkswagen 30 und FAW 60 Prozent.

Für Audis Produktionseinstieg mit dem A6 in China gibt es mehrere Gründe. Wie Schmitt betonte, seien die Auto-Importe nach Chinea in den vergangenen Jahren durch die Bekämpfung von Grau-Importen und aufgrund von Steuern und Zöllen drastisch gesunken. Die Joint-Venture-Struktur verschaffe dem Unternehmen deutliche Kostenvorteile. Ein A6 solle je nach Motor und Ausstattung umgerechnet zwischen rund 67 000 und knapp 80 000 DM kosten. In zwei bis drei Jahren solle der Anteil der Privatkunden auf 50 Prozent steigen. Heute seien 75 Prozent der Käufer noch staatliche Stellen. Wie Schmitt weiter erklärte, wolle Audi sich am chinesischen Markt für Premiumfahrzeuge rund ein Drittel sichern. Dieses Segment belaufe sich heute auf rund 85 000 bis 100 000 Fahrzeuge pro Jahr. Die Audi A6 müssten in China gleiche Qualitätsstandards wie in der restlichen Welt haben. Um diese Qualitätsstandards zu erreichen, habe Audi 200 Chinesen in Neckarsulm trainiert. Zudem seien Patenschaften mit deutschen Audi-Mitarbeitern gegründet worden, die jetzt vor Ort in Changchun die nötigen Strukturen aufbauen. Anfangs werde in der Fertigung des A6 rund 500 Beschäftigte tätig sein. Insgesamt hätten die drei Joint-Venture-Partner rund 200 Mill. DM in das Fahrzeugprojekt investiert. Audi selbst habe Ausgaben für die Produktion in Höhe von rund 100 Mill. DM gehabt.

Audi ist nach eigenen Angaben seit 1987 im China-Geschäft aktiv. In den vergangenen Jahren wurde in China eine veränderte Version des Audi 100 mit einem Chrysler-Motor für chinesische Funktionäre gebaut. Inzwischen sind in China insgesamt über 100 000 Audi montiert und verkauft worden.

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