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Wirtschaft: „Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht“

Herr Schwaderer, Intel legt – gegen den Trend der Chipbranche – Rekorde bei Umsatz und Gewinn vor. Was machen Sie besser als andere?

Herr Schwaderer, Intel legt – gegen den Trend der Chipbranche – Rekorde bei Umsatz und Gewinn vor. Was machen Sie besser als andere?

Die Halbleiterindustrie ist nicht so homogen wie viele glauben. Das sehr empfindliche Speicherchipgeschäft, wo ein Preiskampf tobt, macht bei Intel nicht einmal zehn Prozent aus. Wir haben in den schwierigen Jahren 2001 bis 2003 massiv in andere, neue Produkte, Produktionsverfahren und Technologie investiert. Das zahlt sich jetzt aus. Auch im Bereich der so genannten FlashSpeicherbausteine, die vor allem in Mobiltelefonen eingesetzt werden.

Sind die Warnungen vor einem neuen Abschwung also übertrieben?

Der PC-Markt wird auch 2005 im zweistelligen Prozentbereich zulegen. Intel rechnet für das erste Quartal beim Gesamtumsatz mit einem Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht.

Apple bringt einen Billig-Computer auf den Markt. Werden PCs preiswerter?

Dem 500-Euro-Rechner, den Apple ankündigt, gebe ich keine große Chance. Es gibt schon PCs für 300 Euro, aber sie verkaufen sich nicht. Das Segment von 800 bis 900 Euro ist am erfolgreichsten. Die deutschen Nutzer kaufen Qualität und Funktionalität. Sie achten nicht nur auf den Preis.

Gilt das auch für Unternehmen?

Mobilität – also das Notebook – ist bei den Mittelständlern, die wir über 7000 verbundene Fachhändler mit Komponenten beliefern, sehr gefragt. Hier haben wir 2004 um 150 Prozent zugelegt.

Das Interview führte Henrik Mortsiefer

Hannes Schwaderer ist seit Oktober 2002 Deutschland-Chef des weltgrößten Chipherstellers Intel. Zuvor war er bei Intel lange Jahre Leiter des Marketings.

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