zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Ein miserables Autojahr Absatz bricht vor allem

in Südeuropa ein.

Duisburg/Frankfurt am Main - Die Absatzkrise auf Europas Automarkt wird sich nach einer Studie abermals verschärfen. „Das Jahr 2013 wird das schlechteste Autojahr der letzten dreißig Jahre in West-Europa“, schreibt das CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse. Für Europa insgesamt müsse mit einem Minus von fünf Prozent gegenüber dem bereits schwachen Vorjahr auf 11,9 Millionen verkaufte Neuwagen gerechnet werden.

Besonders hart werde es Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und Griechenland treffen. Der Markt in diesen Ländern werde nach einem satten Absatzminus von 17 Prozent im Vorjahr um weitere 9,6 Prozent auf 3,75 Millionen Pkw einbrechen. „Arbeitslose sind keine guten Autokäufer und deshalb geht die europäische Autoindustrie durch ihr schwerstes Jahr seit der ersten Ölkrise“, sagte CAR-Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer. Die erste Ölkrise war 1973. Angesichts der aktuellen Rekordarbeitslosigkeit etwa im Autoland Spanien werde sich der Abwärtstrend fortsetzen, prognostizierte er: „Die Chancen für einen sich schnell erholenden Automarkt in Südeuropa sind gleich null.“

Durch die seit Jahren anhaltende Absatzflaute kann die Autoindustrie insbesondere in Frankreich, Italien, Portugal und Spanien ihre Fabriken längst nicht mehr auslasten. Die Produktionskapazitäten in diesen Ländern würden 2013 gerade mal zu 58 Prozent genutzt, betonte der Experte. Das sei der schlechteste Wert der südeuropäischen Automobilindustrie seit dem Zweiten Weltkrieg.

Autohersteller wie Fiat und Renault hätten daher bereits Restrukturierungspläne verabschiedet, bei Peugeot-Citroën steht unter anderem die Schließung des Werkes Aulnay an. Auch Ford und Opel werden Werke schließen. dpaCAMPUS ESSEN]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false