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Wirtschaft: Eine bittere Woche für Schering-Aktien

BERLIN (jojo).Schering-Sprecher Ralf Harenberg wußte am Freitag auch nicht so recht, was er zur Kurspflege tun könnte.

BERLIN (jojo).Schering-Sprecher Ralf Harenberg wußte am Freitag auch nicht so recht, was er zur Kurspflege tun könnte.Der PR-Mann, gleichzeitig für Investor-Relations bei den Weddingern zuständig, muß derzeit vor allem die institutionellen Anleger beruhigen.Nachdem viele Analysten noch im Frühjahr von der Aktie geschwärmt hatten, ging es in der vergangenen Woche kräftig bergab.Zwölf Prozent büßte der einzige Berliner Dax-Wert ein und liegt nun rund 45 DM unter seinem Höchststand der letzten Monate.Die Gründe für den Kursrückgang liegen auf der Hand: Die Anleger sind enttäuscht über die Halbjahreszahlen.Offenbar erwarten die Investoren, daß sich die Asienkrise stärker auf das Geschäft auswirken wird.Die Bankgesellschaft Berlin sieht die Aktien dennoch künftig bei 208 bis 212 DM.Die Analysten weisen allerdings auch auf die Risiken des Pharmageschäfts hin: Asienkrise, Währungsverluste und der Preisdruck bei einzelnen Produkten könnten das Ergebnis belasten.Die Banker sehen freilich auch die Chancen durch das "sehr gute" Produktportfolio.Das Urteil der Bankgesellschaft: Weiter "gleichgewichten".

Im Schatten des Bluechips Schering fristeten die anderen Berliner Werte vergangene Woche ein Schattendasein.Nur Teles ragte am Freitag hervor: Der ISDN-Spezialist kletterte von 118 auf 146,50 DM.Gewinne konnten ansonsten nur die Bewag und Progeo verbuchen.Letztere könnten über die fünf Prozent Gewinn kaum glücklich sein, liegt die Aktie doch noch immer unter dem Ausgabekurs.Auch MVS konnte den Emissionspreis vergangene Woche nicht erreichen.Der Kurs der Aktie des Berliner Baudienstleisters hat sich unter der 10-DM-Grenze eingependelt.Von den angestrebten 40 DM ist der Kurs der Berliner Elektro Holding AG meilenweit entfernt.Im Sog der Großen verlor das Technologiekonglomerat satte sieben Prozent binnen Wochenfrist.Verhältnismäßig stabil hielten sich dagegen die Papiere der Herlitz AG.Der Verkauf des Konkurrenten Leitz an den Esselte-Konzern zu Beginn der Woche hatte keine Auswirkungen auf den Kurs.Von der derzeitigen Marktbereinigung könnte Herlitz langfristig profitieren - wenn die Dumping-Angebote von angeschlagenen Wettbewerbern aufhören.

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