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Wirtschaft: Eine Frage zum Euro: Wie sicher sind die neuen Euro-Scheine?

Der Euro übertrumpft nicht nur die D-Mark, sondern auch den Dollar - zumindest, was die Fälschungssicherheit betrifft. Gemeinsam mit dem Schweizer Franken wird die europäische Währung die sicherste der Welt sein, heißt es bei der Deutschen Bundesbank.

Der Euro übertrumpft nicht nur die D-Mark, sondern auch den Dollar - zumindest, was die Fälschungssicherheit betrifft. Gemeinsam mit dem Schweizer Franken wird die europäische Währung die sicherste der Welt sein, heißt es bei der Deutschen Bundesbank.

Zum Thema Online Spezial: Der Euro kommt - Infos zur Währungsumstellung Wie kommen die Zentralbanker zu diesem Urteil? Fest steht: Das Rad in Sachen Sicherheit wurde nicht neu erfunden. Sämtliche Sicherheitsmerkmale des Euros sind bereits bei der D-Mark vorhanden, die in Euroland die sicherste Währung und damit Vorbild für den Euro war. Wenn der Euro trotzdem schwieriger als die deutsche Währung zu fälschen ist, liegt das daran, dass die Sicherheitsmerkmale durchgängig bei allen sieben Euro-Noten auftauchen, und nicht nur bei den höheren Werten, wie es bei der D-Mark der Fall ist. Außerdem kommen durch modernere Druckverfahren die Farbeffekte der Sicherheitsmerkmale besser heraus.

Im einzelnen: Die bekanntesten und ältesten Sicherheitsmerkmale sind das Wasserzeichen und der Sicherheitsfaden, die jede Euro-Note hat. Da diese vergleichsweise leicht mit Farbkopierern und speziellen Aufdrucken imitierbar sind (90 Prozent der Fälschungen werden mit Kopiergeräten gemacht), hat die Bundesbank 1997 für die 50-, 100- und 200-D-Mark-Noten bewegliche Bilder - so genannte Hologramme - und Farbspiele entwickelt. Sie sollen den Kopiergerät-Fälschern das Handwerk erschweren. Seit die wertvollen Geldscheine damit ausgestattet wurden, ist deren Fälschung nach Angaben der Bundesbank enorm zurückgegangen.

Während nur höhere D-Mark-Noten bewegliche Bilder kannten, zieren diese alle Euro-Noten. Wie sieht das Hologramm aus? Auf silbern glänzendem Untergrund verwandelt sich bei den kleinen Euro-Noten beim Hin- und Herbewegen des Papiers die betreffende Wertzahl in ein Euro-Symbol, bei den größeren Euro-Scheinen erscheint im Wechsel eine Wertzahl und ein Architekturmotiv. Bei den kleinen Scheinen ist der silberne Untergrund ein Streifen, bei großen Noten sind es eckige oder runde Elemente.

Ein weiteres Sicherheitsmerkmal: Perlglanz- oder so genannte Iriodin-Streifen auf den 5-, 10- und 20-Euro-Noten. Diese werden schon heute bei den 50-, 100- und 200-D-Mark-Scheinen benutzt. Die Perlglanzstreifen sind unsichtbar und erscheinen nur beim Schwenken des Geldscheins goldfarben.

Eine anderer Sicherheitsmechanismus wurde bei den größeren Euro-Noten, also Scheinen ab 50 Euro, eingebaut. Die Farbe der Wertzahl auf der Geldscheinrückseite wechselt dort von violett zu braun. Neu ist dies nicht - da es diese Farbspiele bereits bei 500- und 1000 D-Mark-Scheinen gibt.

Dass große und kleine Euro-Noten teilweise unterschiedliche Sicherheitsmerkmale haben, wurde schon kritisiert. Es fördert nicht den Überblick und könnte der Fälschungssicherheit entgegenwirken. Denn etwa Bankmitarbeiter müssen genau um alle Merkmale der Scheine wissen, wenn sie Euro-Noten auf Echtheit prüfen. Kein Merkmal für sich ist fälschungssicher, erst die Summe aller mache die Währung sicher, betont die Bundesbank. Bisher gebe es keine Fälschungen, denen es gelungen wäre, alle Merkmale gut zu imitieren. Wer meint, die aufwändige Herstellung machten jeden Geldschein zu einem teuren Produkt, der irrt: Nach Angaben der Bundesbank werde der Euro wie die D-Mark im Schnitt etwa 17 bis 18 Pfennig kosten.

kwi

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