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Wirtschaft: Eine Umfrage unter Händlern ergab: Wall Street und Yen-Kurs könnten Aussichten trüben

Nach den kräftigen Kursgewinnen im zurückliegenden Jahr rechnen japanische Aktienhändler auch im Jahr 2000 mit Kursgewinnen. Die Erholung der japanischen Wirtschaft werde die Stimmung bei den Anlegern deutlich anheben.

Nach den kräftigen Kursgewinnen im zurückliegenden Jahr rechnen japanische Aktienhändler auch im Jahr 2000 mit Kursgewinnen. Die Erholung der japanischen Wirtschaft werde die Stimmung bei den Anlegern deutlich anheben. Jedoch könnte eine Konsolidierung an der Wall Street und ein starker Yen die positiven Auswirkungen dämpfen. Eine Umfrage unter Händlern am Parkett ergab, dass der Nikkei-Index im nächsten Jahr zwischen 17 000 und 22 000 Punkten pendeln könnte. Das vergangene Börsenjahr hatte der Nikkei-Index der 225 führenden Werte auf einem neuem Jahreshoch von 18 934,3 Punkten beendet und somit im Vergleich zu Ende 1988 um 36 Prozent zugelegt. Am Montag blieb die Börse in Tokio geschlossen.

Die befragten Händler sahen den Anstieg der japanischen Standardwerte als Folge der Umstrukturierung und Neuausrichtung der Unternehmen. Anleger hätten zudem mehrere Fusionsankündigungen im Bankengewerbe positiv aufgenommen. Die drei führenden Banken des Landes, Daiichi Kangyo Bank, Fuji Bank und Industrial Bank of Japan, hatten im August eine weit reichende Zusammenarbeit angekündigt. Wird die Allianz wie geplant umgesetzt, entsteht das vom Vermögen her weltweit größte Kreditinstitut. Das Vermögen der Finanzgruppe würde sich auf 1,38 Billionen Dollar addieren und damit die Deutsche Bank um nahezu das Doppelte übertreffen.

Im Oktober kündigten schließlich Sumitomo Bank und der Deutsche-Bank-Partner Sakura Bank eine Zusammenarbeit an. "Weitere Fusionen und Kooperationen japanischer Firmen werden die wirtschaftliche Erholung weiter voran treiben", sagte Masatoshi Sato, Kundenberater von Kankaku Securities.

Während die gegen Jahresende veröffentlichten japanischen Konjunkturdaten auf ein langsames Tempo bei der Wirtschaftsentwicklung deuten, hegt Mitsuhiro Nakano, Chef-Stratege des Daiwa-Instituts, keinen Zweifel an der Verbesserung der Konjunkturaussichten. "Wenn die Leute die Zeichen der Erholung erkennen, werden die Anleger ins Geschäft einsteigen. Und prompt wird das die Tokioter Börse spüren", sagte Nakano. Aber auch eine Erholung der Weltwirtschaft nutze den japanischen Aktien, sagten die Händler. Von steigenden Umsätzen in Europa und Asien profitierten sowohl die japanischen Firmen wie auch deren Aktien.

An der Tokioter Börse wurde am Montag zunächst mit Spannung erwartet, ob der Aktienhandel ohne Probleme ins neuen Jahr startet. Die Öffnung der ersten Börsen in anderen Teilen Asiens war nach dem Jahreswechsel reibungslos verlaufen.

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