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Wirtschaft: Einkaufen im Internet: Otto setzt bei E-Commerce auf Intershop

Die Otto-Gruppe, größte Versandhandelsgruppe der Welt, wird für ihre globalen E-Commerce-Aktivitäten in Zukunft den Softwarestandard "Enfinity" der Jenaer Intershop AG einsetzen. Otto hat diesen Standard bereits seit dem Frühjahr erfolgreich für seinen Supermarkt-Service getestet.

Die Otto-Gruppe, größte Versandhandelsgruppe der Welt, wird für ihre globalen E-Commerce-Aktivitäten in Zukunft den Softwarestandard "Enfinity" der Jenaer Intershop AG einsetzen. Otto hat diesen Standard bereits seit dem Frühjahr erfolgreich für seinen Supermarkt-Service getestet. Noch in diesem Jahr soll der Otto-Versand auf die neue Software umgestellt werden. Weitere Tochter-Unternehmen werden sich im folgenden Jahr anschließen. Damit hat Intershop einen dicken Fisch an der Angel: Otto ist mit 120 Millionen Mark Online-Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr Marktführer in diesem Bereich. Weltweit konnte der Konzern 450 Millionen Mark im Internet umsetzen. Otto-Vorstandsmitglied Siegfried Kockmann ist zuversichtlich, mit dem Einsatz von Enfinity auch künftig "konzernweit ein marktführendes Wachstum" ermöglichen zu können. Die Otto-Gruppe ist mit 83 Unternehmen in 23 Ländern auf allen wichtigen europäischen Märkten, in Amerika und Asien präsent.

Im Oktober 1997 eröffnete der Otto-Versand mit "Shopping24" eines der größten deutschsprachigen Einkaufszentren im Internet, unter dessen Dach 17 Unternehmen mehr als 4,5 Millionen Produkte sowie zahlreiche Service-Leistungen anbieten. Ein Jahr nach der Öffnung dieses Marktplatzes betrug der Umsatz bereits über 15 Millionen Mark. Die Steigerung auf 120 Millionen Mark im vergangenen Jahr weist auf das enorme Wachstumspotenzial des Online-Versandhandels hin. Bislang hat der Konzern seine E-Commerce-Software selbst entwickelt. Als "Shopping24" startete, hatte das Hamburger Unternehmen auch keine andere Wahl: Es gab kein Softwaresystem, das den komplexen Ansprüchen der Otto-Gruppe hätte gerecht werden können. Auch Intershop, führender Anbieter von E-Commerce-Software, hatte noch kein Programm, das den Versandhandel im großen Stil ermöglicht hätte. Das änderte sich mit der Markteinführung von Enfinity im vergangenen November. Mit diesem Produkt will das Unternehmen gezielt Großkunden ansprechen. Mit Otto habe man bereits 1998 Kontakt aufgenommen, sagte Jörg Anhalt, bei Intershop verantwortlich für neue Geschäftsfelder und Großkunden. "Natürlich haben wir um Otto werben müssen", so Anhalt. Die nun beschlossene Zusammenarbeit sei eine Bestätigung dafür, dass die Intershop-Produkte auch für die Größten attraktiv seien.

bri

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