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Einkaufen: Karstadt möchte auch sonntags öffnen

Karstadt-Warenhaus-Chef Peter Wolf hat sich für eine Freigabe der Ladenöffnungszeiten auch am Sonntag ausgesprochen und zugleich die Streichung tariflicher Spätzuschläge gefordert.

Karstadt-Warenhaus-Chef Peter Wolf hat sich für eine Freigabe der Ladenöffnungszeiten auch am Sonntag ausgesprochen und zugleich die Streichung tariflicher Spätzuschläge gefordert. Eine Öffnung sonntags "wäre schön", sagte Wolf dem Tagesspiegel. Gerade für die Standorte in Metropolen wie Berlin sei dies wichtig, denn diese seien einem hartem Wettbewerb ausgesetzt. In Berlin ist die Karstadt Warenhaus GmbH unter anderem mit ihrem Flaggschiff KaDeWe vertreten. "Hier in der Championsleague vergleicht man sich ja mit Paris oder Mailand", sagte der Karstadt-Manager. In vielen europäischen Städten sei das Einkaufen am Sonntag anders als in Deutschland schon möglich.

Auf die Spätzuschläge, die die Branche ihren Verkäufern am Abend zahlen muss, würde Wolf gerne verzichten. Mit einer weiteren Freigabe der Ladenöffnungszeiten müssten daher auch die tariflichen Spätzuschläge abgeschafft werden, forderte Wolf. Die Tarifverhandlungen in der Branche laufen gerade. Die Spätzuschläge seien nicht mehr zeitgemäß, andere Branche wären hier schon viel weiter vorangeschritten. Dort funktioniere es auch ohne Zuschläge. Würde diese beibehalten, wären Schichtbetriebe aufgrund zu hoher Personalkosten nicht mehr möglich. Vor dem Hintergrund der Flexibilisierung sei dies den Beschäftigten auch zumutbar.

In der aktuellen Tarifauseinandersetzung mit Verdi sieht der Karstadt-Warenhaus-Chef die Gefahr von flächendeckenden Warnstreiks. "Aber ich hoffe, dass beide Parteien sich hier vernünftig einigen", sagte er. Denn der Wettbewerb sei jetzt schon extrem hart. "Durch Streiks würden wir Kunden verlieren." (Tsp)

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