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Einkommen: Kaum Anstieg der Angestellten-Gehälter

Die Gehälter der Angestellten in Deutschland sind so wenig gestiegen wie mindestens seit den neunziger Jahren nicht mehr. Auch die Zuwächse für Arbeiter liegen deutlich unter der Inflationsrate.

Wiesbaden - Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, lag der Index der tariflichen Monatsgehälter der Angestellten im April nur um 0,7 Prozent über dem des Vorjahresmonats. Dies ist die geringste Erhöhung seit der erstmaligen Berechnung des Tarifindexes für Gesamtdeutschland 1995. Auch die tariflichen Stundenlöhne der Arbeiter stiegen im April im Jahresvergleich mit 1,1 Prozent nur gering. Bei den Arbeitern war es der drittniedrigste Wert seit Beginn der Statistik vor elf Jahren.

Der durchschnittliche Zuwachs der Tarifgehälter und Löhne lag damit deutlich unter der Inflationsrate. Die Verbraucherpreise lagen im April um 2,0 Prozent über denen des Vorjahresmonats.

Stärker als im Durchschnitt erhöhten sich die tariflichen Monatsgehälter der Angestellten allerdings beispielsweise in der Tabakverarbeitung oder der chemischen Industrie. Dagegen gab es etwa für die Angestellten in Bund, Ländern und Gemeinden, im Luft- und Raumfahrzeugbau und in der Luftfahrt gar keine Erhöhung.

Die tariflichen Stundenlöhne der Arbeiter stiegen ebenfalls überdurchschnittlich in der Tabakverarbeitung oder der chemischen Industrie. Keine Tariferhöhungen gab es dagegen bei der Luftfahrt. Bei Bund, Ländern und Gemeinden gingen die Tariflöhne der Arbeiter um 0,2 Prozent und im Baugewerbe um 0,7 Prozent zurück. Grund war die Verlängerung der Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich. (tso/AFP)

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