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Wirtschaft: Einmaleins des Konzernumbaus - für mehr Transparenz und Unternehmenswert

Siemens nennt es vollmundig "10-Punkte-Programm zur nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft", bei Thyssen Krupp ist es die "strategische Neuausrichtung", festgehalten in einem - vergleichsweise bescheidenen - Sechs-Punkte-Programm, Veba und Viag überschreiben ihr Fusionskonzept schlicht als "Das neue Power House". Das Credo aller Konzepte ist dabei ähnlich: weg vom Image des Gemischtwarenladens, hin zum Konzern mit klaren Konturen.

Siemens nennt es vollmundig "10-Punkte-Programm zur nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft", bei Thyssen Krupp ist es die "strategische Neuausrichtung", festgehalten in einem - vergleichsweise bescheidenen - Sechs-Punkte-Programm, Veba und Viag überschreiben ihr Fusionskonzept schlicht als "Das neue Power House". Das Credo aller Konzepte ist dabei ähnlich: weg vom Image des Gemischtwarenladens, hin zum Konzern mit klaren Konturen.

Dreh- und Angelpunkt ist dabei die "Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder". Das sind die Bereiche, in denen die Konzerne Marktführer sind oder eine bedeutende Rolle spielen, bei Veba/Viag etwa Energie und Spezialchemie, bei Thyssen Krupp immerhin noch sieben - recht unterschiedliche - Bereiche, von der Aufzugtechnik über die Automobilzulieferung bis hin zur Karosserietechnik. Kerngeschäftsfelder können aber auch die Bereiche sein, die ein hohes Wachstum oder hohe Gewinne aufweisen. Die gute Position in den Kerngeschäftsfeldern wird durch Investitionen und Zukäufe gestärkt.

"Randaktivitäten" haben keine Zukunft mehr im Konzern. Sie werden möglichst Gewinn bringend abgegeben. Die Erlöse aus diesen Unternehmensabgaben oder Desinvestitionen werden wiederum in den Ausbau der Kerngeschäftsfelder gesteckt. Lästige Töchter können verkauft, in Allianzen eingebracht oder an die Börse gebracht werden. So hat es Veba mit der Logistiktochter Stinnes gemacht, und so wollen es Siemens mit seiner Halbleitersparte Infineon und Thyssen Krupp mit seinem Stahlbereich machen. Auch das spült Geld in die Konzernkassen, das für Akquisitionen und Investitionen im Kerngeschäft dringend gebraucht wird.

Zu einem guten Restrukturierungsprogramm gehört auch das Bekenntnis zu mehr Transparenz und Steigerung des Unternehmenswerts So stellen Siemens und Thyssen Krupp ihre Rechnungslegung auf den amerikanischen Bilanzierungsstandard GAAP um. Für amerikanische Analysten werden die Konzerne damit transparenter. Zudem ist die Bilanzierung nach US-GAAP Voraussetzung für eine Börsennotierung in den USA.

svb

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