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Einsparung: Metro will 15.000 Jobs abbauen

Das Handelsunternehmen Metro nutzt die Wirtschaftskrise für massive Einsparungen. In den kommenden Jahren fallen tausende Stellen weg.

Der Handelskonzern Metro rechnet bei seinem drastischen Sparprogramm mit einem Abbau von etwa 15.000 Arbeitsplätzen weltweit. Das verlautete am Dienstag in Düsseldorf aus Konzernkreisen. Von den Stellenstreichungen seien etwa 4000 bereits durch verschiedene Maßnahmen bekannt. Den größten Teil der Reduzierung will das Unternehmen dadurch erreichen, dass freiwerdende Stellen nicht mehr besetzt werden.

Das bis 2012 laufende "Effizienz- und Wertsteigerungsprogramm", das der Konzern am Dienstag in Düsseldorf vorstellte, soll laut Metro-Chef Eckhard Cordes das Wachstum des Unternehmens langfristig sichern. Die Strukturen des Konzerns würden vereinfacht, "um ein Höchstmaß an Wachstumsdynamik und Kundenorientierung zu erreichen". Zugleich würden die Kosten deutlich reduziert. Die Einsparungen sollen im gesamten Zeitraum bei rund 750 Millionen Euro liegen. Die Aktie des Dax-Konzerns legte am Vormittag mehr als acht Prozent zu.

Bis zu 1,5 Milliarden Euro für die Bilanz

Das Ergebnisverbesserungspotenzial bezifferte das Unternehmen auf 1,5 Milliarden Euro. Davon entfalle etwa die Hälfte auf Kosteneinsparungen. Die andere Hälfte solle durch Produktivitätsverbesserungen und andere ergebnissteigernde Maßnahmen erreicht werden. Die daraus resultierende Ergebnisverbesserung hänge allerdings von der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Absatzmärkten ab, hieß es weiter.

Die Metro-Gruppe mit den Vertriebslinien Metro/Makro Cash & Carry, Real SB-Warenhäuser, Media Markt und Saturn sowie Galeria Kaufhof Warenhäuser erzielte mit rund 300.000 Mitarbeitern in 32 Ländern im vergangenen Jahr einen Umsatz von 68 Milliarden Euro. In Deutschland arbeiten rund 123.000 Menschen für den Konzern. (sf/dpa/ddp)

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