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Einsparungen: Nokia Siemens Networks streicht 500 Stellen

Im Rahmen eines Einsparungsprogramms will Nokia Siemens Network in Deutschland 500 Arbeitsplätze streichen. München ist in erster Linie von den Kürzungen betroffen. Weltweit sollen 9000 Stellen des Gemeinschaftsunternehmens eingespart werden.

Der Telekommunikationsausrüster Nokia Siemens Networks (NSN) will bis Ende Oktober 2009 in Deutschland 500 Arbeitsplätze streichen. Die Stellen würden in erster Linie an einem Standort in München gekürzt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Betroffen seien unter anderem die Bereiche Softwareentwicklung, Vertrieb und Service. Daneben werden rund 750 Stellen in Finnland wegfallen, weitere 70 in anderen Ländern.

Der Wegfall der 1320 Arbeitsplätze ist Teil eines weltweiten Programms zum Abbau von insgesamt 9000 Arbeitsplätzen beim Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und Nokia. Bis Ende 2008 will der Telekomausrüster NSN, der im April 2007 gestartet war, aus dem Zusammenschluss Einsparungen von zwei Milliarden Euro erreichen. Ein kleinerer Teil soll über Personalmaßnahmen geschafft werden. Hier zu Lande soll die Zahl der Mitarbeiter von ursprünglich 13 000 auf 10 000 sinken. Auch in Berlin beschäftigt NSN etwas mehr als 1000 Mitarbeiter. Von den am Dienstag angekündigten Maßnahmen sei Berlin jedoch nicht betroffen, sagte ein NSN-Sprecher. In Berlin gibt es ein Werk für optische Netze sowie Verwaltung und Entwicklung.

„Mit den nun angekündigten Maßnahmen sind die ursprünglich ausgegebenen Restrukturierungspläne weitgehend erfüllt“, sagte NSN-Personalvorstand Bosco Novak. Der Stellenabbau solle sozialverträglich umgesetzt werden. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern würden nun aufgenommen, hieß es.

Neben den 500 Stellen, die in München gestrichen werden sollen, sind weitere Beschäftigte in Deutschland von den Personalmaßnahmen betroffen. Das Werk in Durach mit 500 Mitarbeitern werde an das dortige Management verkauft, sagte ein NSN-Sprecher. Die Arbeitsplätze blieben erhalten. Ziel sei es, das Werk besser auszulasten.

Die Planungen sehen außerdem vor, Forschung und Entwicklung sowie andere Aktivitäten der Geschäftsbereiche zu konzentrieren. So soll der Standort Ulm zum Forschungs- und Entwicklungszentrum für die nächste schnelle Mobilfunk-Generation ausgebaut werden. Rund 500 Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Radio Access in München sollen deshalb nach Ulm umziehen. vis/dpa

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