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Das Eindruck trügt: ein Großteil des deutschen Güterverkehrs wird über Lastwagen abgewickelt.

© dpa

Eisenbahn und Binnenschifffahrt mit Rückgang: Mehr Güter auf deutschen Straßen

In Deutschland werden immer mehr Güter transportiert. Davon profitieren aber nicht alle Verkehrsträger.

In Deutschland sind im vergangenen Jahr so viele Güter transportiert worden wie noch nie zuvor.

Der Güterverkehr wuchs allerdings allein auf der Straße, während die anderen Verkehrsträger Schiene, Schiff und Flugzeug stagnierten oder Rückgänge hinnehmen mussten. Insgesamt legte die Menge der transportierten Güter, zu denen auch noch durch Rohrleitungen gepumptes Erdöl gezählt wird, um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete.

Lastwagen flexibler als Bahn und Co.

Der Lastwagenverkehr als weitaus größter Sektor wuchs mengenmäßig um 1,9 Prozent auf 3.507 Millionen Tonnen. Die Güter wurden im Schnitt etwas weiter gefahren, so dass die in Tonnenkilometern gemessene Transportleistung mit einem Plus von 2,2 Prozent etwas stärker stieg.

Die flexiblen Lastwagen profitierten dabei nach Einschätzung der Statistiker auch von Schwierigkeiten anderer Verkehrsträger. So wurde bei der Eisenbahn (-1,0 Prozent Menge) massiv gestreikt, und die Binnenschifffahrt (-3,2 Prozent) litt im Herbst unter Niedrigwasser.

Deutsche Häfen seltener das Ziel

Die Gütermenge im Luftverkehr stagnierte im Jahresvergleich. Beim Mengenrückgang in der Seeschifffahrt um 2,7 Prozent machte sich vor allem bemerkbar, dass weniger Waren aus dem Ausland in den deutschen Häfen angelandet wurden. Durch Pipelines rauschte 3,3 Prozent mehr Rohöl als im Jahr 2014. (dam, dpa)

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