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Wirtschaft: Eko Stahl drängt nach Osteuropa

Eisenhüttenstädter wieder in den schwarzen Zahlen / Zweistelligen Millionengewinn angekündigt HANNOVER (ADN/rtr).Der ostdeutsche Stahlhersteller Eko, seit drei Jahren zum belgischen Konzern Cockerill Sambre gehörend, geht nach Abschluß der Restrukturierung im Volumen von 1,1 Mrd.

Eisenhüttenstädter wieder in den schwarzen Zahlen / Zweistelligen Millionengewinn angekündigt HANNOVER (ADN/rtr).Der ostdeutsche Stahlhersteller Eko, seit drei Jahren zum belgischen Konzern Cockerill Sambre gehörend, geht nach Abschluß der Restrukturierung im Volumen von 1,1 Mrd.DM noch offensiver auf den Markt.Jetzt sollen die Positionen in West- und Osteuropa gefestigt und weiter ausgebaut werden, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Eko Stahl GmbH, Hans-Joachim Krüger, am Dienstag auf der Hannover Messe.Für weitere Investitionen sei kürzlich der erste gänzlich private Kredit von 300 Mill.DM durch ein Konsortium deutscher Banken zur Verfügung gestellt worden.Eko wolle den Beweis antreten, daß es richtig war, den Stahlstandort Eisenhüttenstadt zu erhalten. Die Konzernmutter Cockerill Sambre betrachte Eko als "Brückenkopf im Osten", sagte Krüger.Allerdings seien die früheren Abnehmerländer wie Polen, Rußland und die Ukraine vorrangig als Lieferanten für Koks und andere Rohstoffe interessant."Mit den Kunden aus alter Zeit ist das so eine Sache", sagte Marketingchef Eckhardt Hoppe.Krüger bekräftigte die bereits von ihm bekanntgegebenen Geschäftszahlen für 1997.Im vergangenen Jahr wurde der Umsatz gesteigert und erreichte mit 1,55 Mrd.DM einen neuen Rekord.Die Ergebnislage war jedoch noch negativ, da die Großinvestitionen erst 1998 voll zum Tragen kommen.Die Verluste von 109 Mill.DM, von der Treuhand-Nachfolgerin BvS letztmalig ausgeglichen, waren unwesentlich höher als prognostiziert.Eko will laut Krüger 1998 einen Umsatz von über 1,6 Mrd.DM erzielen und erstmals schwarze Zahlen erwirtschaften.Bei Eko sind derzeit 2600 Mitarbeiter aktiv im Stahlbereich tätig (ohne Auszubildende).Hinzu kommen auf dem Eko-Gelände noch 2300 Beschäftigte in ausgegliederten ehemaligen Eko-Betriebsteilen und nunmehr eigenständigen Firmen. Die Eko-Privatisierung war erst im dritten Anlauf gelungen.Die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) hält derzeit noch einen Anteil von 40 Prozent.Cockerill will auch diesen Anteil - wie geplant - bis spätestens Ende 1999 übernehmen.Krüger betonte, 1998 werde für Eko ein Schlüsseljahr.Das Unternehmen müsse erstmals ohne externe Hilfe und ohne Verlustausgleich durch die BvS auskommen.1998 sei damit das erste Jahr als "normales Unternehmen".Jetzt kämen die "Jahre der Wahrheit", die mit viel Knochenarbeit verbunden seien. Bei Eko war im Januar 1997 im Rahmen des Programms zur Restrukturierung die neue Sinteranlage in Betrieb gegangen.Seit April vergangenen Jahres produziert der neue Hochofen.Das Warmwalzwerk wurde im Juli offiziell in Betrieb genommen und im Kaltwalzwerk die Modernisierung abgeschlossen.Damit wurden alle Hauptanlagen plan- und budgetgerecht modernisiert.Ein Großteil des Konsortialkredits dient zum weiteren Ausbau der Veredelungsanlagen des Kaltwalzwerkes.Dazu ist die Errichtung einer zweiten Feuerverzinkungsanlage vorgesehen, die im Herbst kommenden Jahres anlaufen soll.Der Anteil oberflächenveredelten Flachstahls wird sich dadurch von 35 auf 55 Prozent erhöhen.

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