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Wirtschaft: Eko will jetzt ohne externe Hilfe erfolgreich sein

HANNOVER (beu/HB).Die Eko Stahl GmbH, Eisenhüttenstadt, will 1999 bei einem voraussichtlichen Umsatzrückgang um fünf Prozent ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen.

HANNOVER (beu/HB).Die Eko Stahl GmbH, Eisenhüttenstadt, will 1999 bei einem voraussichtlichen Umsatzrückgang um fünf Prozent ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen.Das erklärte der Vorsitzende der Eko-Geschäftsführung, Hans-Joachim Krüger, auf der Hannover-Messe.Ekos Ziel sei, gestärkt aus dem Stahljahr hervorzugehen und die Wettbewerbsposition zu verbessern.Hierzu werde Eko neben der zweiten Feuerverzinkungsanlage und der Inbetriebnahme eines Zentrums für lasergeschweißte Platinen für die Automobilindustrie weitere strategische Projekte angehen mit dem Ziel, die Verarbeitungstiefe zu erweitern.Krüger nannte zwar keine Einzelprojekte, räumte aber ein, daß sich der Konzern auch mit dem Einsatz von Stahl beim Einfamilienhausbau beschäftige.

Die Zugehörigkeit zum Usinor-Konzern habe bereits dazu geführt, daß erste Synergien beim Vertrieb, Einkauf, Forschung und Entwicklung hätten verwirklicht werden können.Hierzu gehört auch, daß Eko an den Stranggußanlagen Halbzeug für eine Usinor-Schwester vergießt.Damit kann Eko die von der EU-Kommission auferlegte Kapazitätsbeschränkung von 900 000 Tonnen Warmband einhalten, aber gleichzeitig die Halbzeugkapazitäten nutzen.So sei ein im Dezember und Januar außer Betrieb genommener Hochofen wieder angefahren worden.Im Februar 2000 werde die EU-Quote für Warmband von 900 000 Tonnen auf 1,5 Mill.Tonnen aufgestockt, kündigte Krüger an.1998 war für Eko nach Krügers Worten "das Schlüsseljahr", das heißt, das erste Jahr ohne externe Hilfen, ohne Verlustausgleich der BvS und der Schritt zur Normalität.Dabei habe Eko die selbstgesteckten Ziele erreicht.Die Marktstellung in Osteuropa und Westdeutschland habe gefestigt werden können, strategische Investitionsprojekte wurden entschieden und die Finanzierung sichergestellt.So erreichte Eko mit 1,6 (1,55) Mrd.DM Umsatz einen neuen Rekord.Daran war der Flachstahlbereich mit über 1 Mrd.DM beteiligt.Zugleich erwirtschaftete Eko einen Vorsteuergewinn von 55,1 Mill.DM.

Zu den Kerninvestitionen gehört die Errichtung der zweiten Feuerverzinkungsanlage, die jährlich 300 000 Tonnen für die Automobilindustrie herstellen soll.Im Mai werden die ersten Funktionsproben erfolgen und im Oktober soll das erste Band verzinkt werden.Mit dieser Anlage steigert Eko den Anteil oberflächenveredelter Feinbleche auf über 50 Prozent.

Bei der Tochter Neue Fügetechnik wurde mit dem Bau eines Zentrums für lasergeschweißte Platinen begonnen.Die ersten "Tailored Blanks" für die Automobilindustrie sollen ab Mai auf einer Prototyp-Anlage in Eisenhüttenstadt produziert werden.

Eko produzierte 1998 über 1,8 Mill.Tonnen Roheisen, erzeugte knapp 2,2 Mill.Rohstahl und 2,05 Mill.Tonnen Halbzeug.Im Warmwalzwerk wurden 1 Mill.Tonnen Warmband als Vorstufe für das Kaltwalzwerk gewalzt.Das Kaltwalzwerk steigerte die Produktion auf 1,25 Mill.Tonnen.Im Dezember 1998 hatte die Muttergesellschaft Cockerill Sambre Stahl GmbH, die ihrerseits mehrheitlich zur Usinor S.A.gehört, von der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) die restlichen 40 Prozent der Anteile an der Eko Stahl GmbH erworben.Im Anschluß wurde das Stammkapital um 150 auf 250 Mill.DM erhöht.

Eko beschäftigte im Berichtsjahr 2700 (2630) Mitarbeiter.

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