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Rein elektrisch. Tesla präsentiert sein Model S jetzt am Kurfürstendamm.

© picture alliance / dpa

Elektroautos in Berlin: Tesla fährt bei Apple vor

Der US-Elektroautohersteller eröffnet einen neuen Verkaufsraum am Kurfürstendamm - in direkter Nachbarschaft zu einem anderen kalifornischen Unternehmen.

Die Nachbarschaft zu Apple ist kein Zufall: Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat am Dienstagabend direkt neben dem Laden des iPhone-Konzerns am Kurfürstendamm einen Verkaufs-Store in Berlin eröffnet. Die Unternehmen haben viel gemeinsam: Beide kommen aus Kalifornien, beide mischen ihre Märkte mit innovativer Technologie auf, beide pflegen ihren Kult-Status. Apple dokumentiert dies mit gewaltigen Gewinnen und Verkaufszahlen. Bei Tesla sind es weniger die Zahlen, sonder das Selbstbewusstsein und die Vision, mit denen das Unternehmen die etablierte Industrie beeindruckt. Kein Automobilhersteller hat – zumal als Branchenneuling – in den vergangenen Jahren so viel Aufmerksamkeit erregt wie die Elektro-Pioniere von der US-Westküste.

"Wir sind glücklich in Deutschland"

Der neue Laden in Berlin soll „Sichtbarkeit schaffen“, ein „Showroom“ für die Elektromobilität in zentraler Hauptstadtlage. Berlin, wo 2014 bis Ende August lediglich 125 reine E-Autos zugelassen wurden, ist wichtig für Tesla. Das unterstrich am Dienstag auch die Anwesenheit von Tesla-Vizepräsident Jerome Guillen am Kurfürstendamm. „Wir sind gerne in Berlin und wir sind glücklich in Deutschland“, sagte er. Ausdrücklich dankte er der Berliner Verwaltung, die die Ansiedlung am Kurfürstendamm erleichtert habe.

Teslas Showroom. Zur Eröffnung kam auch Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU).
Teslas Showroom. Zur Eröffnung kam auch Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU).

© Henrik Mortsiefer

Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) gab den Dank zurück und bezeichnete Tesla als ein „Auto, das Leidenschaft und Vernunft verbindet.“ Tesla werde den Kurfürstendamm in Fahrt bringen. „Wir sind noch ein kleines Unternehmen, aber wir wollen ein Vorbild in Sachen nachhaltige Mobilität für andere sein“, sagte Guillen.

Dieses Jahr wurden 576 neue Teslas in Deutschland zugelassen

Das operative Geschäft wickelt Tesla in Berlin weiterhin in seinem Servicecenter nahe dem Flughafen Schönefeld ab. Verkaufszahlen für Berlin gibt es nicht, deutschlandweit wurden in den ersten acht Monaten dieses Jahres 576 Tesla Model S neu zugelassen. Am Kurfürstendamm geht es ums Anfassen, Reinsetzen, Konfigurieren des Model S. Vielleicht kommt künftig auch ein weiteres Modell hinzu, das die Kalifornier – so das Gerücht – schon an diesem Donnerstag präsentieren wollen. Tesla-Gründer Elon Musk hatte unlängst ein „Model D“ angekündigt – und „etwas Weiteres“, womit möglicherweise ein kleinerer Elektro-SUV oder schon der preisgünstigere Massen-Tesla gemeint sein könnten.

Während das batteriebetriebene Model S in der Basisausstattung rund 66 000 Euro kostet, soll ein Volumenmodell, das im Jahr 2017 auf den Markt kommen soll, schon für rund 28 000 Euro zu haben sein. Wegen hoher Entwicklungs- und Vertriebskosten macht Tesla aktuell noch Verluste. Um die Kosten für die Batterien durch Massenproduktion zu senken, will der US-Hersteller mit Panasonic eine riesige Fabrik für Lithium-Ionen-Batterien in den USA bauen.

Ein ausführliches Interview mit Tesla- Vizepräsident Jerome Guillen lesen Sie

im Mobil-Teil in der Samstagausgabe

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