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Offensichtlich. Die neue Gesundheitskarte trägt anders als die alte ein Foto des Versicherten.

© dpa

Elektronische Gesundheitskarte: Zwei Millionen Versicherte sind noch ohne

Wer dieser Tage zum Arzt geht und seine alte Versichertenkarte vorlegt, muss seine Rechnung womöglich privat zahlen. Hunderttausende Versicherte haben noch keine neu elektronische Gesundheitskarte.

Ohne Bild geht nichts mehr. Seit Jahresbeginn sind die klassischen Versichertenkarten der Krankenkassen ungültig. Wer jetzt als gesetzlich Versicherter zum Arzt geht, muss dort seine elektronische Gesundheitskarte vorlegen. Auffälligster Unterschied: Auf der neuen Karte ist ein Foto des Versicherten zu sehen.

Obwohl die Kassen bereits in den vergangenen Jahren die alten Karten nach und nach aus dem Verkehr gezogen haben, ist eine Minderheit noch ohne. Auf 97 Prozent beziffert beispielsweise der AOK-Bundesverband aktuell den Versorgungsgrad der Versicherten in der Allgemeinen Ortskrankenkasse. Auf einen ebenso hohen Anteil kommt der GKV-Spitzenverband in einer Umfrage unter den Kassen im vergangenen Sommer. Bei rund 70 Millionen gesetzlich Versicherten wären damit zwei Millionen ohne neue Karte.

Rechnungen können sich Patienten erstatten lassen

Um sich private Arztrechnungen zu ersparen, sollten sich Versicherte umgehend mit ihrer Kasse in Verbindung setzen, empfiehlt die Verbraucherzentrale Berlin. Die Kasse kann ihnen eine Bescheinigung ausstellen, die sie bei ihrem Hausarzt abgeben können, bis die Gesundheitskarte bei ihnen ankommt.

Wer ohne zum Arzt kommt, muss sie innerhalb von zehn Tagen nachreichen. Privat gezahlte Rechnungen können bis zum Quartalsende erstattet werden.

Seit 1. Januar können die gesetzlichen Krankenkassen einen Zusatzbeitrag erheben. Für wen sich nun ein Kassenwechsel lohnt und was dabei zu beachten ist, lesen Sie am Montag in der gedruckten Ausgabe des Tagesspiegels.

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