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Elon Musk: Ende einer Dienstfahrt

Tesla-Chef wütet gegen die „New York Times“.

New York - Amerikaner lieben Superhelden. Einer von ihnen ist Elon Musk. Der hat zwar im Gegensatz zu Superman noch nicht die Welt gerettet, aber mit seinen 41 Jahren bereits unglaubliche Dinge geleistet: So baute er als erster Privatmann eine Weltraumrakete, die Space X, die vor Monaten sogar an die Weltraumstation andockte. Angesicht solcher extraterrestrischen Erfolge erscheinen seine früheren Glanztaten fast banal: Er hat auch das Zahlungssystem Paypal gegründet und das erste elektrische Serienauto der Moderne, den Tesla Roadster, gebaut.

Doch nun bereitet das Kultobjekt Musk Probleme. Er streitet sich mit John Broder, Journalist der „New York Times“, der mit dem neuen Tesla-Modell S von Washington DC nach Connecticut fahren wollte. Denn Broder hat ausführlich das desaströse Ende der Testfahrt beschrieben: Wegen kalten Wetters musste er die Heizung herunterstellen und langsamer fahren, um die Batterie zu schonen. Der Wagen blieb trotzdem stehen und musste abgeschleppt werden.

Die Kritik kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Das Modell S soll als erstes Elektroauto in hoher Stückzahl produziert werden – und eine der größten Sorgen von Interessierten ist es eben, mit dem Auto nicht bis zum Ziel zu kommen.

Entsprechend harsch reagierte Musk. In einem Blog wertete der gebürtige Südafrikaner die Daten des Bordcomputers des Testfahrzeugs aus. Sein Fazit: Der Journalist habe die Batterie nicht vollständig aufgeladen, sei einen Umweg gefahren und er habe die Heizung gar nicht ausgestellt. Der Tester wiederspricht. Die Frage, warum das Auto über Nacht auf dem Parkplatz rund 100 Kilometer Reichweite an Batteriekapazität verlor, blieb aber ungeklärt. (HB)

Thomas Jahn

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