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Endesa-Übernahme: Brüssel droht Spanien mit härterer Gangart

Brüssel hat Spanien mit härteren Maßnahmen gedroht, sollte Madrid die Übernahme des spanischen Energiekonzerns Endesa durch die deutsche Eon weiter blockieren.

Brüssel - Die Angelegenheit könnte im äußersten Fall vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg landen, sagte ein Sprecher von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes. Die EU-Komission als oberste europäische Wettbewerbsbehörde hatte vor gut einer Woche entschieden, dass die von den spanischen Behörden verhängten Auflagen für den Deal gegen geltendes EU-Recht verstoßen. Diese Entscheidung sei "juristisch bindend" und "unmittelbar umzusetzen", unterstrich der Sprecher.

Nach einem Bericht der spanischen Zeitung "El País" hat die spanische Regulierungsbehörde CNE einstimmig die 19 Auflagen bestätigt, die sie Eon im Juli gemacht hatte. Diese würden darauf hinauslaufen, dass Eon rund 35 Prozent der Endesa-Anlagekapazititäten in Spanien abstoßen müsste. Spanien will den Energiesektor unter nationaler Kontrolle halten. Der Düsseldorfer Konzern hält an der Übernahme fest und erhöhte sein Angebot für Endesa zuletzt deutlich von 29 auf 37 Milliarden Euro. (tso/AFP)

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