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Energie: Mehr Solaranlagen für die Berliner Dächer

Die Solarthermik soll in Berlin stärker gefördert werden. Bis Ende 2008 soll die Zahl der Solaranlagen auf den Dächern der Stadt verdoppelt werden.

Berlin - Die Zahl von Solaranlagen auf Berliner Mietshäusern soll massiv steigen – mit Hilfe der Kampagne „Erdgas + Solar XXL“. „Solarthermische Anlagen auf Mehrfamilienhäusern fristen in Berlin ein Schattendasein“, sagte die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer (SPD), am Mittwoch. Sie hat die Schirmherrschaft über die Kampagne von der Berliner Energieagentur und der Gasag übernommen.

Die Solarthermik wird vor allem zur Erzeugung von Warmwasser eingesetzt. Etwa 400 solcher Anlagen mit einer Größe von mehr als 20 Quadratmetern gibt es bisher in der Stadt. „Bis Ende 2008 wollen wir diese Zahl verdoppeln“, sagte Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur. Anschließend sieht er ein Potenzial von 500 Anlagen pro Jahr. „Jedes Jahr werden etwa 5000 Mietshäuser saniert“, erklärte Junge-Reyer, „zehn Prozent davon sollten mit Solarthermik ausgerüstet werden.“ Das sei ein großes und schwieriges Vorhaben, sagte Andrea Schulz, Chefin der Wohnungsgenossenschaft Merkur, die bereits mehr als 20 Prozent ihrer Wohnungen mit entsprechenden Anlagen ausgerüstet hat.

Die Kosten für eine solche Solarheizung liegen nach Angaben der Energieagentur bei etwa 600 Euro pro Quadratmeter. Bis zu 30 Prozent der Kosten steuert die bundeseigene Förderbank KfW bei. Zudem unterstützt die Gasag den Bau neuer Anlagen bis Jahresende mit bis zu 150 Euro pro Quadratmeter. Die Höchstsumme liegt bei 5000 Euro. Gasag und Energieagentur erstellen auch kostenlose Machbarkeitsstudien. Die Installationskosten werden in der Regel auf die Nettokaltmiete umgelegt, mittelfristig können jedoch die Mieter von geringeren Energiekosten profitieren. ov

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