zum Hauptinhalt

Energie: Ölpreise steigen wieder

Im frühen Handel sind die Ölpreise zunächst gestiegen. Grund: Der amtierende Präsident der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), Chakib Khelil, hat eine "beträchtliche" Reduzierung der Erdölfördermenge seines Kartells angekündigt.

Die Ölpreise haben am Montag nach der Ankündigung einer Fördersenkung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) zugelegt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im November kostete im frühen Handel 73,99 US-Dollar und stieg damit im Vergleich zum Freitag um 2,14 Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Dezember stieg um 1,59 Dollar auf 71,19 Dollar.

Marktbeobachter führten die festere Tendenz der Ölpreise auf Aussagen des Opec-Präsidenten Chakib Khelil vom Wochenende zurück, die Opec werde weniger Öl fördern. Der algerische Minister für Energie und Bergbau erklärte, dies werde auf der außerordentlichen Opec-Konferenz am kommenden Freitag in Wien beschlossen. Nach algerischen Medienangaben sagte Chakib Khelil weiter, die tägliche Fördermenge der Opec-Staaten werde in der Größenordnung von 1,5 bis 2 Millionen Barrel pro Tag reduziert. Am 10 September hatte die Opec die Förderquote auf 28,8 Millionen Barrel am Tag festgelegt. Die Maßnahme solle wieder ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage schaffen, sagte der Politiker.

Nachfrage nach Öl fällt wegen Finanzkrise

Khelil erinnerte daran, dass der Ölpreis im Juli noch einen Spitzenwert von 147 Dollar pro Barrel (159 Liter) gehabt habe. Am Donnerstagvormittag habe der Barrelpreis in London bei 68 Dollar und in New York bei 72,30 Dollar gelegen. Die Opec-Sitzung war eigentlich für den 18. November in Wien geplant. In ihrem vergangene Woche veröffentlichten monatlichen Ölreport sprach die Opec bereits von einer vorhersehbaren Delle in der Ölnachfrage. Gründe seien ein starker Dollar sowie eine düstere Stimmung in der Weltwirtschaft durch die Finanzkrise.

Ein geringeres Wirtschaftswachstum als erwartet gehe mit weniger Öl-Nachfrage einher. In der ersten Hälfte von 2009 werde die Öl-Nachfrage in den USA niedriger sein als anfangs erwartet, dies könne sich leicht auch auf andere Länder ausbreiten, hieß es. (jg/mfa/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false