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Energie: Solarfirma startet erfolgreich an die Börse

Beim bisher größten Börsengang des Jahres ist dem Solartechnikhersteller SMA ein erfolgreicher Start auf dem Parkett geglückt.

Frankfurt am Main/Niestetal - Die Aktien des Unternehmens aus Niestetal bei Kassel kosteten am Freitag zeitweise mehr als 52 Euro. Der Ausgabepreis hatte bei 47 Euro gelegen. Der von Solarwerten dominierte Tec-Dax hatte dagegen nach dem Handelsstart mehr als zwei Prozent verloren.

„Ich finde es großartig, dass wir trotz der heutigen Schwierigkeiten des Gesamtmarktes einen so guten Start hatten“, sagte der Vorstandsvorsitzende und Mitgründer des Unternehmens, Günther Cramer, zum Börsenstart in Frankfurt am Main. „Viel wichtiger ist uns aber: Die Investoren haben unser Geschäftsmodell und unsere Position in der Solarbranche verstanden.“

SMA stellt Wechselrichter her, ein zentrales Bestandteil jeder Solarstromanlage. Wechselrichter wandeln Gleichstrom aus Solar- oder auch Windanlagen in netzüblichen Strom um. Mit einem Anteil von 34 Prozent ist SMA nach eigenen Angaben weltweit Marktführer bei Wechselrichtern. „Mit unserem technologischen Vorsprung sind wir anderen einen riesigen Schritt voraus“, sagte Cramer. Deswegen habe er keine Sorgen gehabt, dass der Börsengang misslingen könnte.

Die SMA Solar Technology AG will mit dem Erlös aus dem Börsengang unter anderem ihr Wachstum im Ausland anschieben. Der Gesellschaft fließen rund 127 Millionen Euro zu. „Mit dieser Kapitalerhöhung stellen wir SMA auf sichere Füße für das erwartete starke Wachstum der Solar-Branche“, sagte Cramer. Derzeit baut das Unternehmen eine neue Produktionsanlage in Kassel mit 1000 neuen Arbeitsplätzen. Das 1981 gegründete Unternehmen beschäftigt 2450 Mitarbeiter und machte 2007 rund 327 Millionen Euro Umsatz – nach 193 Millionen Euro im Vorjahr.

SMA ist im streng regulierten Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Insgesamt wurden nach Unternehmensangaben 7,7 Millionen Aktien zugeteilt. Der Streubesitz liege bei 21,9 Prozent. Wegen der unsicheren Lage an den Finanzmärkten hatten viele Unternehmen ihre Pläne für einen Börsengang vorerst auf Eis gelegt, zuletzt Anfang dieser Woche der deutsch-chinesische Solartechnikanbieter Sinosol. Grund für die Absage sei das volatile Kapitalmarktumfeld gewesen, hieß es.dpa

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