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Energiekonzern: Eon erwartet besseres Ergebnis

Deutschlands größter Energiekonzern Eon hat im ersten Halbjahr die Erwartungen der Analysten übertroffen. Trotz zahlreicher Belastungen – etwa durch die rasant gestiegenen Rohstoffkosten – konnte das Unternehmen den operativen Gewinn besser als prognostiziert steigern und hob seine Prognose für den Jahresüberschuss leicht an.

Eon rechnet jetzt ohne Sondereffekte mit einem Plus von fünf bis zehn Prozent, bislang waren drei bis fünf Prozent eingeplant. Nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts kletterte der Aktienkurs um über drei Prozent, womit der Titel vorübergehend der stärkste Wert im Deutschen Aktien-Index (Dax) war. Im Verlauf gab die Aktie zwar nach, hielt sich aber im Plus.

Bereinigt um Sondereffekte verbesserte der Branchenführer sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um sechs Prozent auf 5,8 Milliarden Euro und den Überschuss um acht Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Auch der Umsatz entwickelte sich besser als erwartet und legte um 16 Prozent auf 41,2 Milliarden Euro zu. „Das war alles sehr positiv“, sagte Analyst Bernhard Jeggle von der LBBW.

Der Konzern profitierte unter anderem von hohen Preisen im Großhandel und einem guten Geschäft in Skandinavien. Eon konnte so im zweiten Quartal die zu Jahresanfang verbuchten Einbußen wieder wettmachen.

Die Zeiten großer Zuwächse sind freilich vorbei. Die Rahmenbedingungen haben sich für die Energieversorger, die jahrelang steigende Kosten zum Teil sogar mit hohen Aufschlägen an ihre Kunden weitergeben konnten, in den vergangenen zwei Jahren deutlich verschlechtert. In Deutschland hat die Bundesnetzagentur die Gebühren gekappt, die Eon und Co. für die Nutzung der Netze in Rechnung stellen können. Gleichzeitig lassen sich höhere Strom- und Gaspreise nicht mehr ohne weiteres durchsetzen, weil das Bundeskartellamt den Markt scharf kontrolliert und neue Billiganbieter auf Kundenjagd sind. juf (HB)

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