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ENERGIEPRODUKTION: Nur für große Häuser

Für ein Einfamilienhaus lohne sich ein Mini-Blockheizkraftwerk im Keller „auf keinen Fall“, sagt Birgit Holfert, Energieexpertin beim Bundesverband der Verbaucherzentralen. Ein Wärmebedarf von mindestens 40 000 bis 50 000 Kilowattstunden (kWh) sei nötig, um eine Anlage wirtschaftlich betreiben zu können.

Für ein Einfamilienhaus lohne sich ein Mini-Blockheizkraftwerk im Keller „auf keinen Fall“, sagt Birgit Holfert, Energieexpertin beim Bundesverband der Verbaucherzentralen. Ein Wärmebedarf von mindestens 40 000 bis 50 000 Kilowattstunden (kWh) sei nötig, um eine Anlage wirtschaftlich betreiben zu können. Auch Lichtblick nennt 45 000 kWh oder 5000 Liter Öl im Jahr als Mindestgröße – also ein Zweifamilienhaus. Verbraucherschützerin Holfert hält das Lichtblick-Modell aus energetischer Sicht für nicht optimal: „Die Speicherung von Wärme über mehrere Tage ist nicht sinnvoll“, sagt Holfert. So werde der Keller beheizt, Wärme gehe verloren. „Ein Speicher für einen Tag reicht aus.“ Auch sei es sinnvoller, Strom dort zu verbrauchen, wo er produziert werde – ihn also nicht ins Netz einzuspeisen. Dann funktioniere aber das Geschäftsmodell der Contractoren nicht, jener Energiedienstleister wie Lichtblick, die die Anlagen nur vermieten. Eine Betriebsdauer von 1500 bis 3000 Stunden pro Jahr sei ebenfalls unökonomisch. „5000 bis 6000 Stunden Vollbenutzung sind optimal“, sagt Holfert. Generell hält sie Blockheizkraftwerke für „besser als jedes Großkraftwerk“. Je teurer der Strom werde, desto interessanter werde ein Kellerkraftwerk auch für Privatnutzer. mot

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