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Energieversorgung: Iran stellt Gaslieferungen in die Türkei ein

Unter Hinweis auf Versorgungsengpässe im eigenen Land hat der Iran seine Gaslieferungen an die Türkei vorübergehend eingestellt. Der iranische Energieminister entschuldigte sich bei seinem türkischen Kollegen.

Teheran - Der iranische Energieminister Kasem Vasiri Hamaneh hob laut einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Irna hervor, dass zuerst die durch die kalte Witterung entstandenen Versorgungsprobleme auf dem heimischen Markt gelöst werden müssten. Er räumte aber zugleich ein, dass die Türkei unter der Einstellung der Gaslieferungen "schwer leide". Er habe sich dafür in einem Telefonat mit seinem türkischen Ministerkollegen Hilmi Güler entschuldigt.

Iran hat das Nachbarland seit 2001 über eine Gas-Pipeline beliefert, die von Tabris bis nach Ankara führt. Laut einem langfristig angelegten Vertrag von 1996 ist der Iran verpflichtet, das Volumen seiner Gaslieferungen graduell bis 2007 auf zehn Milliarden Kubikmeter im Jahr zu erhöhen. Die Lieferungen wurden jedoch wiederholt durch Streitigkeiten über die Preise und Qualität des Gases sowie durch mutmaßlich von kurdischen Rebellen verübte Anschläge auf die Pipeline beeinträchtigt. Vasiri Hamaneh versicherte aber, den jetzigen Lieferstopp so rasch wie möglich wieder aufheben zu wollen. Er hoffe, dass dies schon nach der für Ende dieser Woche geplanten Eröffnung einer neuen Gas-Raffinerie in der südlichen iranischen Provinz Fars möglich sein werde. (tso/AFP)

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