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Wirtschaft: Engel & Völkers: Maklergruppe in der Krise

Die börsennotierte Hamburger Maklergruppe Engel & Völkers (E & V), die auf dem Markt für Luxus und Ferienimmobilien tätig ist, gerät unter Druck. Der Grund: Dem größten Teil der 20 Lizenzpartner droht das finanzielle Aus, wenn sie keine Finanzspritzen von der Muttergesellschaft erhalten.

Die börsennotierte Hamburger Maklergruppe Engel & Völkers (E & V), die auf dem Markt für Luxus und Ferienimmobilien tätig ist, gerät unter Druck. Der Grund: Dem größten Teil der 20 Lizenzpartner droht das finanzielle Aus, wenn sie keine Finanzspritzen von der Muttergesellschaft erhalten. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Kreisen der Lizenznehmer.

Das Lizenzgeschäft gehört mit einem Courtageumsatz von rund zehn Millionen Mark in 2000 zu einer der tragenden Säulen des Maklerunternehmens, das auch Immobilienshops in eigener Regie betreibt. Angesichts der zunehmend schwindenden Lizenzerlöse verweigere die Mutter den Not leidenden Partnern Hilfe. Sie sei nur in Einzelfällen bereit, die überschuldeten GmbHs zu einem symbolischen Preis von einer Mark zurückzukaufen. Die Schulden, die pro Shop teilweise bis zu 0,5 Millionen Mark betragen, sollten die Lizenzpartner aber persönlich tragen. Damit droht das Lizenzkonzept von E & V zu scheitern. Noch kurz vor dem Börsengang Ende 2000 hatte Vorstandschef Christian Völkers verkündet, die Zahl der Lizenzpartner in den nächsten zwei Jahren auf knapp 60 aufzustocken. Dabei soll Völkers, der vor einigen Wochen durch eine Liaison mit dem Top-Model Claudia Schiffer für Schlagzeilen sorgte, Interessenten für E&V-Shops weiterhin mit völlig realitätsfremden Umsatz- und Ertragsprognosen locken. So sollen Lizenzpartner im 1. Jahr einen Courtage-Umsatz von 0,57 Millionen Mark, im 2. Jahr von 1,19 Millionen Mark und im dritten von 1,27 Millionen Mark erreichen.

lip

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