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Wirtschaft: Eon-Ruhrgas als Spielball der Juristen

Von Dieter Fockenbrock Argwöhnisch belauert die Konkurrenz des Energiekonzerns Eon jeden Schritt. Alles, was der Wirtschaftsminister in Sachen Ruhrgas-Fusion unternimmt, wird geprüft, abgewogen und bewertet.

Von Dieter Fockenbrock

Argwöhnisch belauert die Konkurrenz des Energiekonzerns Eon jeden Schritt. Alles, was der Wirtschaftsminister in Sachen Ruhrgas-Fusion unternimmt, wird geprüft, abgewogen und bewertet. Teurer Sachverstand klopft jede Bewegung, jede Formulierung der Ministerialbeamten ab. Die umstrittene Fusion der beiden Energiekonzerne Eon und Ruhrgas ist längst zum Spielfeld der Juristen geworden. Die eigentliche Frage, ob der Zusammenschluss sinnvoll ist, scheint in Vergessenheit zu geraten.

So löste denn auch die unerwartete Ankündigung des Ministers, die Erlaubnis zurückzuziehen, keinen Jubel bei den Fusionsgegnern aus. Längst haben sich alle darauf konzentriert zu prüfen, ob der nächste Schritt eines Beteiligten nur Taktik ist, um dem Gegner bei nächstbester Gelegenheit vor Gericht eins auszuwischen.

Was also wird der 5. September bringen? Wer bislang noch nicht zu Worte gekommen ist, darf sich dann zum Fusionsverfahren äußern. Neue Erkenntnisse, nein neue Erkenntnisse wird das wohl kaum bringen. Die schon vorgebrachten Argumente der Konkurrenz stützen sich alle auf die Argumentation von Kartellamt und Monopolkommission. Und diese beiden Institutionen meinen, dass die Fusion sich zum Nachteil des Wettbewerbs bei Strom und Erdgas auswirkt und daher verboten werden muss.

Der Wirtschaftsminister wird auch beim zweiten Anlauf der Frage nachgehen, ob es gesamtwirtschaftliche Vorteile bringt, wenn die beiden Unternehmen fusionieren. Und er wird, er muss zum gleichen Ergebnis kommen, sonst wäre er unglaubwürdig.

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