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Wirtschaft: Epcos antwortet auf Preisverfall mit Stellenabbau

Die Münchner Epcos AG reagiert auf den anhaltenden Preisverfall, globale Überkapazitäten für elektronische Bauelemente und weiteren Gewinnschwund mit neuem Stellenabbau. Im kommenden Jahr würden allein an den deutschen Standorten München und Heidenheim nochmals 800 Stellen gestrichen, sagte Konzernchef Gerhard Pegam bei der Bilanzvorlage.

Die Münchner Epcos AG reagiert auf den anhaltenden Preisverfall, globale Überkapazitäten für elektronische Bauelemente und weiteren Gewinnschwund mit neuem Stellenabbau. Im kommenden Jahr würden allein an den deutschen Standorten München und Heidenheim nochmals 800 Stellen gestrichen, sagte Konzernchef Gerhard Pegam bei der Bilanzvorlage. Ingesamt würden 2002 zur Kostensenkung 1000 Arbeitsplätze von Europa in asiatische Billiglohnländer verlagert. 2003 sollen nochmals bis zu 200 Stellen von Europa nach Asien wandern. Das sei ein genereller Trend, auch um das starke Marktwachstum vor allem in China mit Produktion vor Ort bedienen zu können, erklärte Pegam.

Die vorjährige Umsatzentwicklung steht dazu aber im Widerspruch. Die Deutschlandumsätze wuchsen im Geschäftsjahr 2000/01 (zum 30. September) um fast ein Fünftel auf 486 Millionen Euro, die Asienumsätze um gerade fünf Prozent auf 370 Millionen Euro. Ein ganzer Standort stehe in Deutschland nicht zur Disposition, stellte Pegam klar. Schon im Vorjahr hatte Europas führender Hersteller elektronischer Bauelemente 1500 Stammkräfte sowie alle 900 Leiharbeiter abgebaut und damit jüngste Pläne, die einen Abbau von gut 2200 Arbeitskräften vorgesehen hatten, nochmals nach oben korrigiert. Die heimischen Werke waren mit dem Verlust von 335 Stellen zum kleineren Teil betroffen, was sich nun ändert. Der Stellenabbau auf global rund 13 000 Mitarbeiter und andere Methoden zur Kostensenkung würden in der laufenden Periode die Gewinne um rund 200 Millionen Euro verbessern, sagte Pegam. Zugleich sinken die Investitionen von 349 auf 170 Millionen Euro.

tmh

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