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Wirtschaft: Erbschaftsteuer: DIW fordert Erhöhung

Eine Reform der Erbschaftsteuer hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin vorgeschlagen. Zentrales Element ist ein neues Bewertungsverfahren für vererbte Immobilien, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Instituts.

Eine Reform der Erbschaftsteuer hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin vorgeschlagen. Zentrales Element ist ein neues Bewertungsverfahren für vererbte Immobilien, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Instituts. Damit soll in Zukunft 80 Prozent des tatsächlichen Wertes eines vermieteten Hauses besteuert werden - derzeit werden nur rund 50 Prozent besteuert. Für Eigenheime sollen pauschale Sätze gelten. Im Gegenzug schlägt das DIW geringere Steuersätze für weniger wertvolle Erbschaften vor. Eine solche Reform brächte dem Fiskus Mehreinnahmen von rund 1,5 Milliarden Mark, schätzen die Ökonomen. Würden weitere Privilegien für Bauern und Wirtschaft gestrichen, ließen sich sogar 2,5 Milliarden Mark Mehreinnahmen erzielen. Laut DIW ist eine Reform nötig, weil für Immobilien weniger Erbschaftsteuer gezahlt werden müsse als für Geldvermögen. Das hatte das Bundesverfassungsgericht bereits 1995 bemängelt und vom Gesetzgeber eine Änderung verlangt. Die SPD-regierten Länder hatten kürzlich einen Vorstoß für eine Änderung der Steuer unternommen, waren aber am Widerstand der Regierung gescheitert.

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